Zum 1. Mai gingen die letzten Steaks und Grillwürste bei der Metzgerei Eckes in der Engener Innenstadt über die Theke. Der Familienbetrieb hat seinen Laden nämlich Ende April geschlossen. Davor haben sich die Inhaber aber um einen Nachfolger gekümmert. Schon in wenigen Tagen eröffnet die Stockacher Metzgerei Bechler hier eine neue Filiale, wie Geschäftsführer Thilo Schöll auf SÜDKURIER-Nachfrage bestätigt.
Die Metzgerei Eckes zog vor 17 Jahren von Neuhausen ob Eck nach Engen: 2008 haben Bernd und Cornelia Eckes mit Schwester Caterina Hermann den Betrieb der Metzgerei Gebhart an der Hegaustraße übernommen. Seitdem war das Geschäft ein wichtiger Nahversorger in der Stadt. Warum damit nun Schluss ist, war trotz mehrfacher Nachfrage nichts zu erfahren.
Nachfolger lässt nicht lange auf sich warten
Doch der Laden soll nur eine Woche geschlossen bleiben. Denn am kommenden Donnerstag, 8. Mai, eröffnet die neue Bechler-Filiale. Die Metzgerei Bechler ist, ähnlich wie Vorgänger Eckes, ein traditioneller Familienbetrieb.
Bechler hat neben dem Stammhaus in Stockach auch Filialen in Gottmadingen und Böhringen. „Wir wollen nicht um jeden Preis wachsen“, vermittelt Thilo Schöll im Gespräch mit dem SÜDKURIER. Die Übernahme in Engen sei ihm und seiner Familie angeboten worden und durch Lage und Geschäft vielversprechend. Die Räumlichkeiten der Metzgerei sollen so bleiben, wie sie zuletzt waren, allerdings startet darin ein neues Team aus sechs Mitarbeitern.

Bechler bleibt auf dem Wochenmarkt
Doch was wird aus dem Stand am Wochenmarkt, den Bechler bereits bedient? Der soll weitergeführt werden, wie Schöll auf Nachfrage erklärt. Denn viele Menschen würden auf das Angebot mit Grundnahrungsmitteln in der Altstadt zählen: „Es ist wichtig, dass es einen Bäcker und einen Metzger gibt“, sagt der Bechler-Geschäftsführer.
Dem stimmt auch der Engener Wirtschaftsförderer Peter Freisleben zu. In größeren Städten falle es nicht so sehr ins Gewicht, wenn ein Laden schließe. In einer Kleinstadt habe ein solcher Wegfall aber Auswirkungen. „Es ist wichtig, wieder einen Metzger an diesem exponierten Standort zu haben“, betont Freisleben.