Eine Nachricht ist zuletzt immer wieder zu hören und zu lesen: Es gibt zu wenig Kita- und Kindergartenplätze. Das gilt für Konstanz und Radolfzell gleichermaßen wie für Singen, Rielasingen-Worblingen und auch Engen. Bei der Einwohnerversammlung in Zimmerholz machte Bürgermeister Frank Harsch deshalb noch einmal deutlich, dass es den Anbau am Kindergarten Glockenziel dringend brauche, um dem Bedarf gerecht zu werden. „Wir sind in einer erfreulichen Situation, dass die Stadt Engen wächst, aber diese Kinder müssen auch betreut werden“, so der Engener Rathauschef.

Aktuell gebe es für 35 Kinder in Engen keinen Platz, obwohl sie einen Anspruch hätten. „Wir müssen den Platz schaffen“, betonte Harsch.

1,7 Millionen Euro kostet der Anbau

Ein wichtiger Baustein sei deshalb die räumliche Entwicklung am Kindergarten Glockenziel. Das gilt auch mit Blick auf den Rechtsanspruch einer Ganztagesbetreuung in den städtischen Kitas ab 2026. Dieser solle laut Harsch einen Anbau erhalten. Die Kosten dafür belaufen sich laut Stadtbaumeister Matthias Distler auf 1,7 Millionen Euro. 273.000 Euro erhält die Stadt für den Kindergartenanbau an Fördermitteln.

„Der Anbau ist ein weiteres Großprojekt“, so Harsch weiter. In diese Liste der großen Vorhaben reihen sich etwa auch die Arbeiten an der Breite Straße, rund um den Engener Bahnhof und den neuen Busbahnhof ein.

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Der Kindergartenanbau umfasse laut Distler zwei Gruppen. Mit einer Fertigstellung sei im Frühjahr 2026 zu rechnen. „Wenn wir die neuen Räume haben, haben wir alle Kinder untergebracht“, sagte Bürgermeister Harsch. Aber die Schaffung von neuen Räumlichkeiten sei das eine, die Stadt müsse auch dafür sorgen, genügend Erzieher anzustellen. Gerade hier setze Engen auf moderne Einrichtungen. Deshalb müsse man laut Harsch auch an die Kindergärten St. Wolfgang, St. Martin und an den Kindergarten in Welschingen ran.

Gebühren in den Kitas steigen

Ab nächsten Januar kommen auf Engener Familien höhere Kosten für die Betreuung von Kindern in Krippen, Kitas und der Ferienbetreuung zu. Der Gemeinderat hatte im Oktober einer Erhöhung der Gebühren um 7,5 Prozent zugestimmt. Im Kindergartenjahr 2025/2026 sollen die Gebühren dann noch einmal um 7,3 Prozent angehoben werden. Damit folgt die Stadt den gemeinsamen Empfehlungen der Kirchen und der kommunalen Landesverbände.