Die Unternehmensgruppe Storz aus Tuttlingen hat mit Wirkung
zum 1. Januar die Kieswerk Kohler GmbH sowie die Betonwerk Kohler GmbH in Engen-Welschingen übernommen. Das gibt die Storz-Gruppe in einer Pressemitteilung knapp vier Monate später bekannt. Mit der Übernahme des Baustoffproduzenten Kohler habe Storz sein Geschäftsfeld Baustoffe im Bereich Kies und Transportbeton weiterentwickeln wollen, so Storz-Pressesprecher Joachim Marholdt. Die gute Nachricht für die Beschäftigten in Welschingen lautet: Die komplette Belegschaft von zwölf Mitarbeitenden der Kohler-Unternehmen wird übernommen.

Der Betrieb werde vollumfänglich und alle Aktivitäten bis auf Weiteres unter den bisherigen Firmennamen weitergeführt, heißt es in der Mitteilung. Sowohl die Verwaltung als auch der Vertrieb der gesamten
Produktpalette sollen weiter über den Welschinger Standort laufen.

Familienbetrieb setzt seit Langem auf Nachhaltigkeit

Dass der verhältnismäßig kleine Welschinger Betrieb beim rund 800 Mitarbeiter starken Unternehmen Storz auf Interesse gestoßen ist, hat seinen Grund. Mit ihren modernen Anlagen gehören die Kieswerk Kohler GmbH und die Betonwerk Kohler GmbH, die seit 2007 in fünfter Generation von Thomas Kohler geführt werden, zu den innovativen und nachhaltigen Unternehmen weit über die Bodensee-Region hinaus, so Pressesprecher Marholdt.

Bereits 2012 habe das Traditionsunternehmen, das 1868 im Zuge des Eisenbahnbaus Offenburg-Singen gegründet wurde, die erste mobile Kieswaschanlage im gesamten deutschsprachigen Raum errichtet. Die
ermögliche es, nahe am Abbauort das natürlich vorhandene
Ausgangsmaterial zu trennen und zu reinigen. Das sei zuvor nur über stationäre Anlagen möglich gewesen, heißt es in der Pressemitteilung. Seit 2014 verfüge Kohler zusätzlich über eine Kammerfilterpresse und eine
weitere Sandaufbereitungsanlage.

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„So wurde es möglich, selbst schwierigstes Material zu sieben und in seine kleinsten Bestandteile zu zerlegen“, so Joachim Marholdt. So entspreche es den hohen Qualitätsanforderungen.

In jüngster Zeit sei eine Bodenrecyclingwaschanlagen hinzugekommen, in der Erdaushub gereinigt, in einzelne Fraktionen zerlegt, sortiert und so einer Wiederverwertung zugeführt wird. Diese Techniken und Methoden trügen zur Schonung der knappen Ressourcen Kies und Sand bei. Auch Storz setze auf nachhaltiges Bauen und eine umweltfreundliche Produktion von Baustoffen. Insofern passten die beiden Betriebe gut zusammen.

Die Firma Storz betreibt unweit von Kohler eine große Asphaltmischanlage beim Sportplatz in Welschingen und ist damit in Engen kein Unbekannter.