Bei diesem Windpark soll es jetzt ganz schnell gehen. Die Planungen für die Anlage Langwieden laufen seit 2023, noch Ende dieses Jahres wird mit der Genehmigung gerechnet und bereits im kommenden Winter soll mit den Erschließungsarbeiten begonnen werden. Die Windkraftanlage könnte eventuell schon in zwei Jahren fertiggestellt sein, so die Hoffnung von Stadtbaumeister Matthias Distler, der aktuell den Planungsstand im Gemeinderat vorstellte.

Die Anlage soll im nördlichsten Teil Engens entstehen. Auf Zimmerholzer Gemarkung, im Gewann Langwieden, zwischen dem Mercedes-Benz Technologie- und Prüfzentrum in Immendingen und der A81. Seit Ende Juni liegt der Antrag für die immissionsschutzrechtliche Genehmigung beim Landratsamt in Konstanz. Antragsteller ist die Badenova Wärmeplus. Sie ist Teil der Interessengemeinschaft Hegauwind, zu der unter anderem auch die Stadtwerke Engen gehören, und soll den geplanten Windpark später auch betreiben, so Distler.

Drei Windräder könnten die ganze Stadt versorgen

Geplant ist der Bau von drei Windrädern mit einer Nabenhöhe von 162 Metern, einem Rotordurchmesser von 175 Metern und einer Leistung von sechs Megawatt pro Anlage. Eine Schätzung durch den TÜV kommt auf einen Jahresertrag des Windpark Langwieden von mehr als 35 Millionen Kilowattstunden im Jahr. Das entspricht etwa dem Stromverbrauch von 24.000 Personen, heißt es in der Beschlussvorlage. Ein weiterer Vergleich macht es vielleicht noch anschaulicher. Die gesamte Stadt Engen hat einen jährlichen Stromverbrauch von rund 30 Millionen Kilowattstunden, wie Stadtwerke-Chef Thomas Freund bestätigt.

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Neben den guten Windbedingungen eigne sich der Standort gut, weil die geplanten Windräder in großem Abstand zu anderer Bebauung stünden. „Das Gehöft Immensitz ist der einzige Standort, der eine leichte Betroffenheit hat“, so Distler. Ansonsten würden die Windräder optisch durch ihre Lage nur sehr gering in Erscheinung treten, verdeutlichte er.

„Ich begrüße persönlich sehr, dass der Antrag so schnell vorangeht“, so Stadtbaumeister Distler. „Es ist auf jeden Fall eine Einnahmequelle“, freut sich Bürgermeister Frank Harsch. Die Stadt hat ihre Flächen für das Projekt bereits an die Stadtwerke Engen verpachtet, die als Teil der Interessengemeinschaft Hegauwind an dem Windkraft-Projekt beteiligt sind.