Einen unpassenderen Ort für verbotene Schmierereien kann man sich kaum vorstellen: Ein Unbekannter hat laut Polizei sowohl Fassade als auch Eingangstür und Geländer des Jüdischen Museums in der Ramsener Straße in Gailingen mit Hakenkreuzen beschmiert. Ein Teil der Schmierereien lässt sich indes auch als Buchstaben L und A interpretieren, wie man vor Ort erkennen kann. Wann genau die pikanten Muster angebracht wurden, ist laut Polizei noch unklar. „Festgestellt wurden die Schmierereien am heutigen Vormittag“, heißt es im Polizeibericht. Anzeige habe die Gemeinde Gailingen erstattet, erläutert Polizeisprecherin Katrin Rosenthal.

Das könnte Sie auch interessieren

„Der Schriftzug LA ist jetzt schon mehrfach im Ort aufgetaucht“, berichtet Gailingens Bürgermeister Thomas Auer. Rechtsradikale Symbole sind für ihn aber eine ganz neue Qualität. „Ich hoffe, dass der oder die Täter nicht dem rechtsextremen Spektrum zuzurechnen sind“, geht Auer eher davon aus, dass die Situation mit jugendlicher Unbedarftheit zu begründen sein dürfte. Dennoch müsse der Sache natürlich nachgegangen werden.

Das könnte Sie auch interessieren

Die Ermittlungen hat der Polizeiposten Gottmadingen aufgenommen. Hinweise auf den Verursacher nehmen die Beamten dort entgegen. Telefon (07731) 1437-0.