Ein anderer Name, ein neues Logo, eine frisch in das Leben gerufene Kampagne in den Sozialen Medien und eine überarbeitete Broschüre: Zum 20. Geburtstag hat sich der Förderverein des Hegau-Jugendwerks selbst einen ganz neuen Auftritt geschenkt.
Anstelle des Namens Verein der Freunde des Hegau-Jugendwerks heißt er jetzt Förderverein Hegauhelden. Mit dem Zusatz: „Wir. Für die Jugendwerk-Helden.“
Helden helfen Helden
Und diese Neuausrichtung wurde gefeiert. Musikalisch umrahmt wurde der Festakt von der Jugendmusikschule Westlicher Hegau. Warum dieser Name gewählt wurde, erklärte sein Vorsitzender, Gailingens früherer Bürgermeister Heinz Brennenstuhl den rund siebzig Gästen des Festaktes:
Die Helden, das seien die jungen Patienten, die sich mit Mut, Kraft, Willen und Lebensfreude nach ihrem Schicksalsschlag zurück in das Leben kämpfen. Helden sind für ihn darüber hinaus auch die Mitarbeiter der neurologischen Reha-Einrichtung, die die Kinder und Jugendlichen engagiert und multiprofessionell begleiten.
Und ebenso die Sponsoren und Mitglieder des Fördervereins, die die Arbeit der Einrichtung vielfältig bereicherten.
Verein wollte moderner werden
Während der Pandemie habe der Förderverein Zeit gehabt, über Optimierungen nachzudenken, so Brennenstuhl. In zwei Jahrzehnten habe sich viel verändert. Das Ziel habe man schnell ins Auge gefasst: ein modernes, professionelles, zeitgemäßes Erscheinungsbild inklusive einer Social Media-Kampagne. „Auf Instagram und Facebook, da wo die Leute eben hingehen“, so der Vorsitzende.
Ausnahmslos betonten die Redner dieses Abends die große Bedeutung des Vereins für das Jugendwerk. Der Förderverein hat, wie eine Nachfrage des SÜDKURIER ergab, im Laufe seines Bestehens Spenden in Höhe von weit mehr als einer halben Million Euro generiert.
Vieles konnte im Jugendwerk realisiert werden
Viele Projekte wurden mithilfe dieses Geldes umgesetzt. Unter anderem wurde geschaffen: ein Angehörigenzimmer, der Veranstaltungsort Augustwiese und der zentrale Platz der Begegnung. Der Verein habe auch die Anschaffung vieler Therapiegeräte ermöglicht.
Der Förderverein leiste einen großen Beitrag, bekräftigte auch die Chefärztin Corinna Kiesewalter in ihrem Festvortrag. In diesem kündigte sie auch ihre Pläne für eine Erweiterung des Behandlungsspektrums an.
Jugendwerk rechnet mit künftigen Herausforderungen
Die Verwaltungsdirektorin Barbara Martetschläger konstatierte: „Die Arbeit der Förderer ist zum jetzigen Zeitpunkt so wichtig wie nie zuvor.“ Die enormen Veränderungen und der zunehmende ökonomische Druck stellten die Reha-Landschaft vor gewaltige Herausforderungen. Es gehe darum, wer übrig bleibe. „Der Förderverein ermöglicht Dinge, die wir aus unserem normalen Budget nicht stemmen können.“
Den jetzigen Namen und das neue Logo ließ die Konstanzer Mediendesignerin Karin Brombacher von zwei jungen Patienten – dem neunjährigen Max und seinem vier Jahre älteren Bruder Tim – präsentieren. Max ist auch eines der Gesichter der Kampagne und signierte mit strahlenden Augen am Ende die neuen Broschüren.