Die Ratten sind los in Gottmadingen. So schildern es zumindest Bürger aus der Hegau-Gemeinde gegenüber dem SÜDKURIER. Von einer Rattenplage ist sogar die Rede. Der Redaktion liegen Bilder vor, die die kleinen unliebsamen Nager in Gärten und auf Terrassen zeigen. Darauf sind vor allem Grundstücke im Löhnen und im Täschen zu sehen. Aber hat Gottmadingen wirklich eine Rattenplage?
Eine Nachfrage bei der Gottmadinger Verwaltung ergibt: nein, dem sei nicht so. Das schildert Heinz-Dieter Restle vom Bauamt gegenüber dem SÜDKURIER. „Wir haben aktuell nicht mehr und nicht weniger Ratten als sonst auch“, sagt er. Ratten habe es schon immer gegeben und werde es auch in der Zukunft immer geben. „Aber wir haben kein Rattennest bei uns in Gottmadingen“, so Restle weiter.
Meldungen auch einem normalen Niveau
Was Restle aber auch schildert, ist, dass es immer wieder partielle Meldungen über das ein oder andere verstärkte Rattenaufkommen in Gottmadingen gebe. Er nennt hier auch die von den Lesern gemeldeten Bereiche im Löhnen und im Täschen sowie vereinzelt in der Roseneggstraße oder in Bietingen. Aber auch hier betont er: „Das sind einzelne Meldungen.“ Heißt auch: Die Meldungen von Rattensichtungen liegen in Gottmadingen laut der Verwaltung auf einem normalen, erwartbaren Niveau.
Dass Ratten überhaupt auftauchen, sei laut Restle allerdings auch im Verhalten der Menschen begründet. „Ratten wird es immer dort geben, wo der Mensch Müll liegen lässt und wo sie Nahrung finden“, sagt er. Deswegen rate er dringend davon ab, Essensreste die Toilette herunterzuspülen oder Müll im Freien zu lagern.
Sein Tipp: Um Ratten gar nicht erst anzulocken, sollte man ihnen keine Nahrung bieten. Mülltonnen und Müllsäcke – das gilt auch für den Gelben Sack – komplett sollten verschlossen gehalten und möglichst erst kurz vor der Abholung für die Müllabfuhr bereitgestellt werden. Auch sollten Essensreste grundsätzlich nicht im Ausguss heruntergespült werden, das kann Ratten über die Kanalisation anlocken. Laut Restle würde die Gemeinde zudem Proben in den Kanalisationen nehmen, um herauszufinden, ob sich in den Rohren verstärkt kleine Nagern finden.