Kürzlich stellte Alexander Stachel, Leiter des Singener Polizeireviers, die Kriminalitätsbilanz 2023 für Gottmadingen im dortigen Gemeinderat vor. „Kriminalität ist im Ansatz vorhanden, hat aber keine großen Auswirkungen“, sagte er zu Beginn seiner Präsentation. Es gebe eine positive Entwicklung.

Manchmal passiert allerdings auch in Gottmadingen Spektakuläres. Zum Beispiel bei einem Vorfall im März dieses Jahres, als aus einer Lagerhalle im Industriegebiet Parfumflakons im Wert von mehreren hunderttausend Euro gestohlen wurden. Diese Tat spielt in der Statistik für 2023 noch keine Rolle, sie hat aber im Frühjahr dieses Jahres große Aufmerksamkeit erregt. Die Umstände dürften einigermaßen spektakulär gewesen sein: Zum Abtransport der Ware muss ein Lastwagen oder mindestens ein Transporter im Spiel gewesen sein, teilte die Polizei schon damals mit. Und nach SÜDKURIER-Recherchen vom Frühjahr haben die Täter sogar eine Wand durchbrochen, um an das Diebesgut zu kommen.

Das könnte Sie auch interessieren

Heute ist von dem Diebstahl an der betreffenden Halle im Industriepark Gottmadingen nur noch die Klebespur eines amtlichen Siegels zu sehen, der Betrieb scheint ansonsten seinen Gang zu gehen. Und der Name des betroffenen Unternehmens ist auch weiterhin am Briefkasten zu finden.

Es gab Durchsuchungen in mehreren Bundesländern

Bei der Polizei laufen allerdings seit dem Einbruch die Ermittlungen nach den Tätern. Und laut Katrin Rosenthal, Sprecherin des Polizeipräsidiums Konstanz, dauern diese auch weiterhin an. Entsprechend sparsam sind die Auskünfte zu dem Fall. Was die Polizei jetzt bekannt gibt, lässt aber auf umfangreiche Ermittlungen schließen. Es habe Durchsuchungen in mehreren Bundesländern gegeben, schreibt Rosenthal. Bei mutmaßlichen Hehlern hätten die Ermittler dabei mutmaßlich entwendetes Parfum aufgefunden und sichergestellt.

Weitere Informationen gebe das Polizeipräsidium indes nicht heraus, sagt Rosenthal auf Nachfrage und nennt dafür ermittlungstaktische Gründe. In welchen Bundesländern die Durchsuchungen stattgefunden haben und wie groß der Wert der aufgefundenen Parfums war, bleibt vorerst also für die Öffentlichkeit unbekannt.