Der große Unbekannte auf dem siebenköpfigen Kandidatenkarussell zur Bürgermeisterwahl in Hilzingen ist bislang Dirk Klein. Die Spannung dürfte deshalb groß sein vor dem Neujahrsempfang in Hilzingen am Sonntag, 19. Januar, um 10.30 Uhr in der Hegauhalle. Nicht nur um zu hören, was Noch-Bürgermeister Rupert Metzler kurz vor dem Ende seiner Amtszeit zu erzählen hat, sondern auch, um die möglichen Nachfolger zu erleben. Im vergangenen Jahr ist viel passiert – nicht zuletzt Metzlers Kehrtwende. Nach Neujahr 2019 hat er noch erklärt, Bürgermeister bleiben zu wollen – im Sommer kam der Meinungsumschwung – kurz nach den Kommunalwahlen.
Metzlers Maulkorb
Der Neujahrsempfang könnte nun zum ersten Anlass in diesem Wahlkampf werden, bei dem alle Kandidaten zur Bürgermeisterwahl persönlich vor Ort sind – immerhin haben alle Bewerber ihr Kommen zugesagt – von Karin Chluba auf Listenplatz eins bis zu Dirk Klein, der als letzter Bewerber seine Kandidatur eingereicht hat. Ein Rederecht erhalten die Kandidaten aber noch nicht. Erst am Donnerstag, 23. Januar, können sie sich bei der offiziellen Kandidatenvorstellung einem großen Publikum in der Hegauhalle präsentieren. Am Sonntag bleibt nur der Smalltalk am Rande der Veranstaltung. Aber auch das kann bedeutend sein und die Bewerber bekannter machen.
Der große Unbekannte
Zum Beispiel Dirk Klein: Viel ist über den Kandidaten aus dem fränkischen Weinort Sommerach nicht bekannt. Der arbeitsuchende Bürokaufmann kam 1973 zur Welt und wird auf dem Wahlzettel an letzter Stelle geführt, direkt vor der freien Fläche, auf der die Wahlberechtigten auch noch Namen einfügen können, falls keiner der sieben Kandidaten auf Wohlwollen stößt – von A wie Angela Merkel bis zu Z Zorro. Nein, Letzteres geht nicht: Es muss sich um eindeutig indentifizierbare, echte Personen handeln.
Immerhin, inzwischen hat die SÜDKURIER-Redaktion Kontakt zu Dirk Klein aufnehmen können. Zuvor hat sich der 46-Jährige nicht in die Öffentlichkeit gewagt. Per E-Mail hat er aber angekündigt, nicht nur zum Neujahrsempfang anwesend zu sein, sondern auch bei der offiziellen Kandidatenvorstellung am Donnerstag, 23. Januar, sowie zur SÜDKURIER-Podiumsdiskusson am Mittwoch, 29. Januar, beide Male in der Hilzinger Hegauhalle.
Kleins Ausrede
Während die anderen Kandidaten schon etliche Vorstellungstermine absolviert haben, hat sich Dirk Klein bislang rar gemacht. Dass er zur Diskussion mit Vertretern des Seniorenrates unentschuldigt gefehlt habe, will er aber so nicht stehen lassen. Er habe gar keine Einladung zu dem Termin erhalten, betont er per E-Mail an den SÜDKURIER. Dabei ist es gar nicht so einfach, ihn einzuladen, da auch für Bürgermeisterkandidaten die Datenschutzgesetze gelten und ihre Kontaktdaten nur schwer zu ermitteln sind, wenn Sie sie nicht selbst weitergeben: Wer sich also nicht öffentlich macht, hat auch schlechte Chancen eine Einladung zu bekommen.
Marx' Entschuldigung
Bei Rüdiger Marx immerhin ist die Einladung des Seniorenrats angekommen, wie er bestätigt. Aber er habe eine Terminkollision übersehen und dabei vergessen, sich beim Gremium zu entschuldigen, weil er zeitgleich einen Ortsteiltermin in Schlatt am Randen absolvierte.
Letzte Gelegenheit
Bei der SÜDKURIER-Podiumsdiskussion werden die Hilzinger Bürgermeister-Kandidaten am Mittwoch, 29. Januar, ab 19.30 Uhr in der Hegau-Halle direkt aufeinander treffen. Wer dabei sein möchte, sollte sich anmelden. Das geht ganz einfach: Besuchen Sie im Internet http://www.sk.de/hilzingen-anmelden und melden Sie sich mit Ihren Zugangsdaten an. Ihre Abo-Nummer steht auf Ihrer Rechnung oder dem Kontoauszug. Sollten Sie Ihre Zugangsdaten vergessen haben, nutzen Sie die Funktion „Passwort vergessen“. Infos unter Telefon (0 800) 880-8000. Auch Nicht-Abonnenten können sich anmelden.
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