Es ist eine besondere Art der Osterbotschaft: Im Rahmen eines Mysterienspiels werden am Samstag, 12. April, die zentralen Ereignisse des christlichen Glaubens auf ungewöhnliche Weise beleuchtet. In der Pfarrkirche in Hilzingen-Binningen kommen die Ministranten aus der Seelsorgeeinheit Rastatt, an die 30 Jugendliche und junge Erwachsene, zusammen, um mit 15 Kindern aufzutreten.
Was ist ein Mysterienspiel?
Aber was ist überhaupt ein Mysterienspiel? Diese Frage kann Simon Jäger aus Binningen erklären. Er war im Rahmen seiner Priesterausbildung für ein halbes Jahr als Praktikant in Rastatt, hat dort das österliche Mysterienspiel kennengelernt und den Kontakt zur Heimatpfarrei Binningen hergestellt. „Das Mysterienspiel ist eine praktizierte Form der Darstellung von religiösen Glaubensinhalten“, erklärt Jäger: „In einer besonderen Mischung aus Theater und liturgischen Elementen werden beim Mysterienspiel der Ministranten aus Rastatt eindrucksvoll die letzten Tage von Jesus lebendig, vom Gebet im Garten Getsemani über die Verurteilung durch Pilatus bis hin zum Kreuzestod und der Begegnung Marias Magdalenas am leeren Grab.“
Das Spiel wurde Mitte der 1990er-Jahre vom damaligen langjährigen Rastatter Pfarrer geschrieben und wird seit 2005 fast jährlich, auch in anderen Pfarreien, aufgeführt. „In erster Linie ist es für Kinder und Jugendliche geschrieben, aber auch Erwachsene sind herzlich eingeladen“, ergänzt Elisabeth Jäger die Ausführungen ihres Sohnes. Sie vertritt Binningen im Pfarrgemeinderat der Kirchengemeinde Hohenstoffeln-Hilzingen und ist mit dem Gemeindeteam von Binningen für die Organisation der Veranstaltung und an dem Samstag auch für die Verpflegung der Akteure zuständig. „Die Rastatter kommen bereits am Vormittag, damit sie in der Kirche zusammen mit den Kindern aus unserer Gemeinde noch proben können“, so Jäger.
Spenden für den guten Zweck
Die Aufführung beginnt um 18 Uhr. Der Eintritt für das Mysterienspiel ist frei, aber natürlich freuen sich die Akteure über Spenden. Diese fließen zu 50 Prozent in ein soziales Projekt, die andere Hälfte wird für die kirchliche Jugendarbeit in Rastatt und Hohenstoffeln-Hilzingen verwendet.