Hilzingen – Die Abteilung Hilzingen der Freiwilligen Feuerwehr Hilzingen gestaltet ihre Hauptprobe stets als Schauübung für ein vielköpfiges Publikum. Auch diesmal zog die Probe auf der Wiese hinter dem Kirchweih-Parkplatz mehrere hundert Zuschauer an. Sie wurde in Kooperation mit einigen Aktiven der Feuerwehrabteilung Riedheim und dem DRK-Ortsverein ausgeführt. Im Mittelpunkt der von Stefan Frech – dem aus Hilzingen stammenden NDR-Moderator – interessant erklärten Technischen-Hilfe-Übung stand die patientengerechte Personenrettung aus einem verunglückten Fahrzeug.

Die Übungsannahme ist von einer komplexen Gefahrenlage ausgegangen. Dabei sei es zu einem Zusammenstoß eines Autos mit einem Traktor gekommen, dessen Anhänger Diesel transportiert. Der Kraftstoff läuft aus und breitet sich auf der Wiese aus. Der Fahrer des Personenwagens ist im Auto eingeklemmt. Der Traktorfahrer bekommt beim Schließen des Kraftstoffventils Kreislaufprobleme und wird bewusstlos.

Die Übung vorbereitet hatte der stellvertretende Kommandant der Gesamtwehr Hilzingen, Heiko Jäckle, zusammen mit Marius Weigl und Tobias Springmann, dem stellvertretenden Kommandanten der Abteilung Hilzingen. Weitere Verantwortliche als zuständige Gruppenführer waren Uwe Baumann, Simon Restle, Adrian Hirt, Michael Hägele, Michael Muscheler und Holger Schmidle. Zum Einsatz kamen insgesamt 44 Aktive. Die Verletzten wurden von Mitgliedern der im Frühjahr gegründeten Jugendabteilung der Hilzinger Gesamtwehr dargestellt.

Bei dieser Probe bekamen die Zuschauer neben den großen Hilzinger Technische-Hilfe- und Löschfahrzeugen auch das in Hilzingen stationierte Katastrophenschutzfahrzeug LFKat des Landkreises Konstanz zu sehen. „Im Ernstfall würde in so einer Situation auch der Gefahrengutzug des Landkreises aus Singen und Rielasingen-Worblingen anrücken“, so Feuerwehr-Vize Heiko Jäckle. Dass die Wehr solche Lagen beherrschen kann, wurde unter Beweis gestellt.

Die auslaufende Flüssigkeit wurde mit biologisch abbaubarem Übungslöschschaum bedeckt. „Löschschaum kommt in dieser Situation zum Schutz der Einsatzkräfte und des Verunglückten zum Einsatz, um zu verhindern, dass der Diesel in Brand gerate“, erläutert Heiko Jäckle.

Um die Bergung des Verunglückten so schonend wie möglich durchzuführen, wurden die Rettungsmaßnahmen nach dem Öffnen des Autos mit der hydraulischen Schere und dem Spreizer mit einem Spineboard durchgeführt.

Dieses Spezialgerät der Rettungskräfte ist ein Hilfsmittel zur Patientenfixierung, das zum Einsatz kommt, wenn bei dem Verunglückten eine Verletzung der Wirbelsäule nicht auszuschließen ist.