Die Gemeinde Hohenfels hat es sich auf die Fahne geschrieben, neuen Wohnraum für junge Familien zu schaffen. Und so entstanden in den vergangenen Jahren mehrere Bebauungsgebiete in den fünf Hohenfelser Ortsteilen. Eines der jüngsten dieser Art ist das Bebauungsgebiet Baint im Hohenfelser Ortsteil Selgetsweiler an der Sentenharter Straße gelegen, dessen Neuentstehung der Gemeinderat im September dieses Jahres beschlossen hatte. Der Entwurf beinhaltet neun Gebäude, davon ein Mehrfamilienhaus.
Erster Entwurf wird vorgestellt
Die Gemeindeverwaltung hatte daraufhin das Überlinger Planungsbüro Helmut Hornstein beauftragt, für dieses Bebauungsgebiet in die Planung zu gehen, was mittlerweile geschehen ist: In der jüngsten Ratssitzung stellte Helmut Hornstein dem Gremium seinen ersten städtebaulichen Entwurf vor und erläuterte seine Überlegungen dazu, die zu Diskussionen im Rat anregten.
Daniela Jage von der Bürgerliste Hohenfels (BLH) gab zu bedenken, dass die Lage eines Mehrfamilienhauses in Richtung Sentenhart zu Konflikten mit dem daneben liegenden Dorftreff Rose führen könnte. Sie schlug vor, an diese Stelle besser ein Einfamilienhaus zu setzen, welches möglichst an einen einheimischen Mitbewerber verkauft werden sollte. Sie bat außerdem Hornstein, sich die Situation des angrenzenden Pferdehofes inklusive der Verbindungslaufstrecke der Pferde und Miste anzusehen und sich in diesem Zusammenhang Gedanken über etwas mehr Abstand zum geplanten Grundstück und Baufenster zu machen.
Der Winterdienst soll auf die Anwohner übertragen werden
Dies war auch ein Anliegen von Rat Karlheinz Lehmann (Freie Unabhängige Wähler). Gemeinderat Günter Leute (BLH) brachte Bedenken hinsichtlich der Sicherheit der Winterdienstfahrer und des Winterdienstes in den Stichstraßen ein: Er schlug vor, dass es keine Gehwege an den Stichstraßen geben sollte und diese Straßen nicht zu breit sein sollten. Denn dadurch, dass jeder Anlieger ohnehin jeweils 1,5 Meter seiner Straßenseite Räumpflicht habe, könnte dann folgerichtig die Räumpflicht für die Gemeinde entfallen. Der Gemeinderat diskutierte auch, ob die Zufahrtsstraßen im B-Plan womöglich als private Zufahrten gekennzeichnet werden könnten.
Geruchsbelästigung könnte ein Thema werden
Gemeinderat Karl Lehmann (FUW) teilte mit: „Es könnte zur Geruchsbelästigung bei einem Haus kommen, das sehr nach an der Grenze zu dem Pferdehof und den darauf befindlichen Misthaufen liegt. Im Winter oder bei niedrigen Temperaturen kann der Geruch relativ gut ertragen werden, aber sobald die Temperaturen hoch gehen, ist mit ziemlicher Geruchsbelästigung zu rechnen.“
Schlussendlich einigte sich das Gremium auf folgende drei Prüfpunkte, um den städtebaulichen Entwurf zu konkretisieren: Die Berücksichtigung der Landwirtschaft, die „Spiegelung“ des Mehrfamilienhauses im südlichen Bereich auf die andere Seite des Bebauungsgebiets und die Prüfung des Gebietscharakters. Hier wünschte der Gemeinderat, dass der Dorfcharakter des Weilers erhalten bleibe.