Bürgermeister Florian Zindeler stellte das Ergebnis des Geruchsprognosegutachtens für das Baugebiet Guggenbühl in Deutwang in der jüngsten Gemeinderatssitzung vor. Das Gutachten wurde erstellt, da von der Gemeinde Hohenfels beabsichtigt ist, das Baugebiet Guggenbühl als Wohnfläche auszuweisen. Durch einen benachbarten landwirtschaftlichen Betrieb mit 40 Milchkühen plus Nachzucht könnte es jedoch zu Konflikten durch Geruchsbelästigung kommen – so lauteten die Bedenken im Vorfeld des Gutachtens. Diese Bedenken konnten nun teilweise ausgeräumt werden.
Überwiegender Teil unter der Grenze
Im überwiegenden Teil des geplanten Wohngebiets liegen laut Gutachten die Geruchsimmissionen zehn Prozent unterhalb der erlaubten Grenze. In manchen Flächen, welche unmittelbar an den landwirtschaftlichen Betrieb angrenzen, liegen die Werte teilweise darüber. Dies bedeutet, dass auf den direkt an den landwirtschaftlichen Betrieb angrenzenden Flächen keine Bebauung vorgenommen werden sollte – so die Empfehlung des Gutachters Richter & Röckle GmbH aus Freiburg.
Im Gutachten wurde stattdessen empfohlen, dort möglichst nah der Grenze zum landwirtschaftlichen Betrieb heimische, nicht mehr als drei Meter hohe Büsche zu pflanzen, um Geruchsimmissionen zu mindern. Ferner wurde empfohlen, im Bebauungsplan darauf hinzuweisen, dass es zu landwirtschaftlichen Gerüchen kommen könne, selbst wenn der Immissionswert im erlaubten Bereich läge.
Problem noch nicht ganz gelöst
Gemeinderat Karl Schmid (FUW) wies darauf hin, dass auch ein Gutachten keine rechtliche Sicherheit gebe, wenn es zu Problemen wegen der Geruchsimmissionen kommen sollte. Gemeinderat Günter Leute (BLH) hinterfragte die vom Regierungspräsidium Freiburg empfohlenen Mindestabstände von 50 Meter zum Dorfgebiet oder 70 Meter zum Wohngebiet: es sei unklar, ob ab dem landwirtschaftlichen Betrieb oder ab der Grundstücksgrenze gemessen würde. Die weitere Planung, so empfahlen die Gutachter, solle mit dem Landwirtschaftsamt abgestimmt werden.