In Liggersdorf beginnt spätestens ab September eine große Straßensanierungs- und Tiefbaumaßnahme in der Straße Im Winkel. Bei dieser wird die Erdgas- und Glasfaserinfrastruktur hergestellt und die Stromversorgung erneuert. Unter der Leitung der Hohenfelser Gemeindeverwaltung wird die Firma Senn-Bau aus Aach für etwa 400.000 Euro beauftragt, die Maßnahme umzusetzen. Die Netze BW übernimmt die Erneuerung der Stromversorgung. So lautete der Beschluss des Gemeinderats in seiner jüngsten Sitzung. Nachdem Dirk Langenbach vom gleichnamigen Sigmaringer Planungsbüro dem Gremium in der Sitzung seine Ergebnisse zur Grundlagenermittlung samt Kostenermittlung vorgestellt hatte, konnte dieser Beschluss gefällt werden.

Rat Karlheinz Lehmann von den Freien Unabhängigen Wählern sagte: „Wir haben uns jahrelang vor dem Thema Im Winkel gefürchtet. Wir wussten, dass es irgendwann mal kommt. Insofern müssen wir jetzt in den sauren Apfel beißen und es in Angriff nehmen.“ Und das In-Angriff-Nehmen zu dieser sommerlichen Jahreszeit sei durchaus sinnvoll, bestätigte Bürgermeister Florian Zindeler. Er nannte als Grund, dass sich in der Zeit der Grundwasserspiegel nicht viel ändern werde. Seit 2017 hatte man die Maßnahme aufgrund der Hochwasserkonzeption und einer Hoffnung auf spätere Förderung zurückgestellt. Diese Förderung kam jedoch nie. Denn Wald und Corbe, Fachbüro für Wasserwirtschaft, Wasserbau und Infrastruktur aus Hügelsheim, hatte damals diese Fördermöglichkeit ausgeschlossen. Als Begründung hieß es damals, dass die Aufweitung der oberen Haltungen als Maßnahme des Hochwasserschutzkonzepts ausreichend sei.

Doch gebe es dennoch einige Unwägbarkeiten in Bezug auf das Grundwasser, erklärte Zindeler jetzt. Es seien eventuell zusätzliche Randsteine und ein Einlaufschacht notwendig. Und darum habe man einen Puffer einberechnet. Man spare allerdings auch Geld, da die Gemeindeverwaltung selbst die Bauleitung übernehme.