Mehr Hinwendung auf neue Medien, mehr Sichtbarkeit in der Stadt, mehr niederschwellige Angebote: Mit einem ganzen Paket an Ideen und konkreten Plänen will die Volkshochschule Waldshut-Tiengen auf sich und ihr Angebot aufmerksam machen. Es ist die Reaktion auf schwieriger werdende Rahmenbedingungen, die deutlich mehr digitales wie analoges Engagement erfordern, wie die beiden VHS-Vertreterinnen Cindy Fehrenbacher und Martina Erdmann im Gemeinderat darstellten.
Rezertifizierungsprojekt bringt neue Impulse
Es sei die Erkenntnis aus einem Rezertifizierungsprojekt, dass die VHS einiges mehr in Sachen Sichtbarkeit unternehmen sollte, so Erdmann. Das betreffe analoge Maßnahmen – mit einer Beachflag wird die Geschäftstelle in der Löwengasse besser erkennbar gemacht. Es gehe aber auch um Optimierungen in der digitalen Welt – Suchmaschinenoptimierung gehöre laut Erdmann dazu, damit die Menschen die Veranstaltungen einfacher finden.
Die Zielsetzung spiegelt sich aber auch im Veranstaltungskalender selbst wider, in dem eine ganze Reihe neuer, populärer Angebote zu finden sind. Ein Kneipenquiz zählt dazu, wie Martina Erdmann erklärt. Auch vier Veranstaltungen zu Natur und Garten, Filmvorführungen, Kochkurse und Tanzkurse sollen dabei helfen, neue Zielgruppen zu erschließen.
Vorgenommene Veränderungen zahlen sich aus
Der Erfolg der schon vorher eingeleiteten Maßnahmen bestärkt die beiden VHS-Leiterinnen. So habe sich die Umstellung des Programms von gedruckt auf digital absolut bewährt, wie Cindy Fehrenbach sagt. Daran werde die VHS festhalten.
Generell fiel das abgelaufene Geschäftsjahr für die Einrichtung eher durchschnittlich aus. Es gab weniger Kurse, dafür mehr Einzelveranstaltungen als im Jahr 2023. Die Zahl der Teilnehmer sank um 1000 auf 2680. „Gründe für diese Entwicklungen sind die schwerer werdende Dozentenakquise und krankheitsbedingte Absagen von Dozenten“, so Fehrenbach.
Seitens des Gemeinderats gab es für die geleistete Arbeit des VHS-Teams großen Dank: „Man hat den Eindruck, dass Ihnen immer wieder etwas Neues einfällt“, attestierte Petra Thyen (Grüne). Auch Philipp Studinger (CDU) zeigte sich zuversichtlich: „Man hat den Eindruck, dass gerade durch leichte Angebote ein ganz neuer Wind in die VHS hineinkommt.“