Nach 13 Jahren hat der Sportplatz beim Tannenhof eine neue Kunstrasenoberfläche erhalten. Die alte war nach dem intensiven Spiel- und Trainingsbetrieb nicht mehr nutzbar gewesen. Die Stadt investierte rund 520 000 Euro in die Sanierung. Dieser Betrag sei um 50 000 Euro geringer ausgefallen, als im Haushalt veranschlagt, erklärte Sportamtsleiter Frank Schädler zufrieden. "Wir sind es gewohnt, in Konstanz gute Sportplätze vorzufinden", lobte Konrad Matheis, Vorsitzender des Fußballbezirks Bodensee.
Vergangenes Jahr hatte die Stadt in Dettingen bereits den sechsten Kunstrasensportplatz für Fußball gebaut. Die Vorreiterrolle aber übernahm die DJK Konstanz, Hauptnutzer des Sportplatzes Tannenhof, im Jahr 2003, als sie den ersten Kunstrasenplatz für Fußball selbst finanzierte. Sie zeigte damit, dass künstliche Rasen eine gute Nutzungsqualität haben. Die ersten Kunstrasenplätze waren unter anderem deshalb nicht so beliebt, weil sich ausrutschende Spieler schnell heftige Verbrennungen zuzogen. Mittlerweile haben sich Technik und Materialien so geändert, dass dies nicht mehr viel anders ist als auf einem Naturrasen. In der Folge ließ die Stadt vor allem die unbeliebten und verletzungsfördernden Hartplätze entsprechend umbauen.
Nun würden bei Bedarf die in die Jahre gekommenen Plätze grundlegend erneuert, erläuterte Frank Schädler. "Es hat geheißen, dass er 15 Jahre halten soll", erklärte Kämmerer Hartmut Rohloff. Da der Tannenhofsportplatz doch nicht so lange hielt, wurde die Maßnahme vorgezogen. Ein Gutachten habe die Klumpenbildung bestätigt, erläuterte der DJK-Vorsitzende Gordon Hügel. "Das war wie Kaugummi", sagte er.
Der Platz sei unbespielbar geworden. Die Spieler hätten über Fuß- und Rückenschmerzen geklagt. Die Folge war für den Verein verheerend: Er musste Mannschaften im Erwachsenen- und Jugendbereich abmelden, und es gab Beschwerden von Gästen. "Die Mitglieder sind teilweise zu anderen Vereinen gewechselt, die bessere Spiel- und Trainingsbedingungen boten", berichtete Hügel. Inzwischen stellt der Vorsitzende eine erfreuliche Trendwende fest. "Die Zahl der Kinder und Jugendlichen hat wieder zugenommen", berichtete er. "Diese Entwicklung ist aber erst eingetreten, als feststand, dass wir einen neuen Platz bekommen", ergänzte er.
"Wir haben letztes Jahr die Schlussrate von 20 000 Euro bezahlt", berichtete Gordon Hügel. Eine wichtige Voraussetzung dafür, dass die DJK für die Zukunft planen kann. 2018 soll das Vereinsheim grundlegend umgebaut werden. 770 000 Euro seien dafür veranschlagt. 205 000 Euro muss der Verein selbst aufbringen. "Etwa 175 000 Euro fehlen noch", berichtete Hügel. Das ursprüngliche Gebäude stamme aus den 1950er-Jahren. Der neuere Anbau sei etwa 25 Jahre alt. "Wegen der besonderen Umgebung, muss ein Gebäudeteil stehen bleiben", berichtete der Vorsitzende. "Die Stadt hat uns einen Sonderzuschuss signalisiert", ergänzte er. "Daher müssen wir einen Teil des Gebäudes stehen lassen, was unsere Kosten erhöht", ergänzte der Vorsitzende.