Der niedrige Bodensee-Pegel bereitet vielen Bootsbesitzern, Seglern und Wassersportlern aktuell Sorgen. Ende April liegt der Pegel bei ungefähr 2,82 Metern, knapp zehn Zentimeter über dem historischen Minimalwert und ungefähr einen halben Meter unter Mittelwasser. Wann der Wasserstand wieder signifikant steigen wird, ist aktuell unklar.
Von Freitag, 13. Juni, bis Sonntag, 15. Juni, das Programm der Internationalen Bodenseewoche über die Bühne gehen, mitsamt vieler sportlicher Programmpunkte sowie Regatten auf dem See. Ist das Großereignis – insbesondere die Wettkämpfe auf dem Wasser – aufgrund des noch niedrigen Pegels in Gefahr?
Die Verantwortlichen sind entspannt
Die kurze Antwort: Nein, wohl eher weniger. Zumindest blicken die Verantwortlichen wenig beunruhigt, sondern eher optimistisch auf die Veranstaltung, die überregionale Bekanntheit genießt. „Ich habe keine Sorge, dass wir die Veranstaltung nicht durchführen können“, sagt Ewald Weisschedel, Mitbegründer der Internationalen Bodenseewoche und Vorsitzender des dazugehörenden, gleichnamigen Vereins. „Für alle Wettbewerbe, die wir vorhaben, also segeln, rudern, paddeln und so weiter, wird genug Wasser vorhanden sein.“
Möglich sei aber, dass nicht jeder, der gerne teilnehmen möchte, das auch kann. „Es gibt vielleicht den ein oder anderen, der beim Einwassern Probleme hat“, glaubt Weisschedel. „Aber das wird die Ausnahme sein.“ Allgemein sei er entspannt: Seit nunmehr 60 Jahren sei er auf dem See unterwegs, und immer wieder sei in dieser Zeit die Frage nach genügend Wasser im See und niedrigen Pegeln aufgekommen. Klar sei allerdings: Kräftiger Regen sei dringend nötig.
„Allgemein laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren“, sagt Ewald Weisschedel. „In diesem Jahr herrscht großer Optimismus.“ Doch die vergangenen Jahre – gerade seit der Corona-Pandemie – seien problematischer gewesen. So wären laut dem Mitorganisator nicht mehr so viele Sponsoren zur Verfügung gestanden und das trotz einer solchen Veranstaltung mit ihrem hohen finanziellen Aufwand.
„In diesem Jahr ist das anders, auch dank des SÜDKURIER übrigens“, sagt Weisschedel und lacht. „Der hat uns als Mitsponsor aus einer Angstsituation herausgeholfen. So hoffen wir nun darauf, eine schöne Bodenseewoche zu veranstalten.“
Bei der 60. Auflage des Events dürfen Besucher „mit spannenden Wettkämpfen auf dem Wasser, buntem Treiben für alle an Land und bester Unterhaltung an vier Tagen am Hafengelände in Konstanz“ rechnen, heißt es auf der Internetseite der Internationalen Bodenseewoche. Zudem findet am 15. Juni der erste verkaufsoffene Sonntag des Jahres statt.