Das Bodenseestadion bietet viel Platz und theoretisch hätten zum Konzert von Max Giesinger am Samstagabend nach Angaben des Veranstalters Jürgen Nägele bis zu 12.500 Besucher kommen können. Damit freilich sei nach dem Vorverkauf von rund 750 Karten nicht zu rechnen gewesen, am Ende dürften zirka doppelt so viele Menschen gekommen sein. Jürgen Nägele führt das nicht zuletzt darauf zurück, dass die Unbeschwertheit aus der Vor-Corona-Zeit noch nicht wieder zurück ist. Immerhin aber sei der Drang nach einem Reaktivierung des öffentlichen Lebens spürbar – und das quer durch alle Altersschichten.

Das trifft auch auf den Veranstalter selbst zu. Wirtschaftlich jedenfalls rechnet Jürgen Nägele kaum mit einem Gewinn, beim Konzert von Max Giesinger und Band wäre er schon zufrieden, wenn am Ende eine schwarze Null herauskommt. Der zusätzliche Aufwand für den Veranstalter durch Corona ist dabei allein durch die Zahl der Security-Mitarbeiter sichtbar. „Was aber wäre die Alternative?“, fragt Jürgen Nägele. Einfach nichts zu machen, liegt ihm nicht – und so lebt auch er vor allem vom ideellen Wert, endlich wieder seinen Job und den Menschen mit der Sommerwiese ein Freizeitangebot machen zu können.

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Wegen des Zuspruchs und der Rückmeldungen von Besuchern kann den Veranstalter zugleich relativ entspannt mit der jüngsten Kritik wegen der angeblichen Lautstärke bei Konzerten im Bodenseestadion umgehen. Wie berichtet, gab es deswegen Beschwerden vom anderen Seeufer – für Jürgen Nägele aber zählen die Fakten. Man liege jenseits jedweder Grenzwerte der zugelassenen Lautstärke, außerdem würden die Schlusszeiten für die Konzerte eingehalten.