Diese Schiebetür sorgt täglich für frustrierte Sportler und Eltern. Wenn die Volleyballer des USC, die Basketballer des TV oder die Badmintonspieler des PTSV in der Pestalozzihalle trainieren, passiert es nahezu jedes Mal, dass junge Menschen mit Sporttasche in der Hand vor der Glastür auf und ab gehen, alle paar Minuten auf eine Klingel drücken und wieder auf und ab gehen.
„Hey, hier steht noch jemand“
Die Klingel soll Trainer und Mannschaftskameraden im Inneren signalisieren: Hey, draußen vor der Tür, da steht noch ein zu spät gekommener Nachzügler, der würde auch noch ganz gerne mittrainieren. Doch während des Trainingsbetriebes ist sie im Inneren kaum zu hören. Wenn doch, dann kann es durchaus passieren, dass Bälle vom Inneren durch die Tribünentür vor die abenteuerliche Schiebetür geworfen werden – damit wollen die jungen Sportler den Öffnungsmechanismus aktivieren – was jedoch eher selten glückt.

Erst die Kinder, dann die Eltern
Gegen Ende des sportlichen Treibens sind es dann die Eltern, die die Rolle ihres Nachwuchses übernehmen und auf und ab tigern. Klingeln inklusive. Meistens ist es dann ein Kind, das auf dem Heimweg die Tür von innen öffnet und die Menschen hinein lässt. Das kann viele Minuten dauern. Die ominöse Tür führt in einen Vorraum, von dem die Treppen hinab zu den Umkleiden und dem Innenraum gehen. Rechts nach rund zehn Metern beginnt die Zuschauertribüne.
Schulamt kennt das Problem
Wir haben beim Amt für Bildung und Sport nachgefragt, ob das Problem bekannt ist. „Wir wissen das sehr wohl“, sagt Amtsleiter Frank Schädler. „Die Tür ist so programmiert. Die Pestalozzihalle hat wie alle anderen Hallen in Konstanz auch keinen vom Innenraum sichtbaren Eingang.“ Wäre die Tür stets offen, wäre die Gefahr des Diebstahls zu hoch, „von daher war es auch ein Wunsch der Vereine, diese Regelung zu treffen. Ohne Übungsleiter darf niemand in die Hallen und jeder Übungsleiter hat einen Schlüssel“.
Amtsleiter Schädler bietet rasche Hilfe an
Frank Schädler und sein Stellvertreter Patrick Glatt hätten kein Problem damit, die Regelung wieder rückgängig zu machen: „Wenn die Vereine das wollen – sofort“, sagen sie. Immerhin: Aufgrund der SÜDKURIER-Nachfrage machen sie einen Vorschlag, um das Frustpotenzial von Sportlern und Eltern so niedrig wie möglich zu halten: „Wir können gerne die Klingel lauter machen“, sagt Frank Schädler.