So muss politischer Diskurs laufen. Gestern schrieb ich an dieser Stelle meine Meinung zum Ergebnis der CDU bei der Gemeinderatswahl – und erhielt darauf ein entsprechend großes Echo.

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Für Journalisten gibt es kaum Hilfreicheres. Zeigen Reaktionen ihm doch, dass er einen Nerv getroffen hat; dass sich Leser mit seiner Meinung befassen, sich an dieser abarbeiten. Und dieser in der Wortwahl deutliche Kommentar über die bei der Wahl abgestrafte CDU und ihre künftige Besetzung im Gemeinderat hat viele Reaktionen hervorgerufen.

Viel Zustimmung zur These – sieben lebens- und politisch erfahrene Herren entsprächen nicht dem Querschnitt der Konstanzer Bevölkerung – auf der einen Seite. Aber eben auch Gegenwind, zum Beispiel weil meine Worte als Häme, Spott oder gar fehlende Wertschätzung gegenüber ehrenamtlichem Engagement gelesen wurden. So waren sie aber nicht gemeint.

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Schon gar nicht meine ich, die Kandidatin Claudia Zähringer persönlich sei ein Treppenwitz. Diese Lesart hätte mein Anliegen gehörig missverstanden. Wie käme ich auch dazu, ihr die Befähigung zur Stadträtin abzusprechen?

Nichtsdestotrotz halte ich es für bemerkenswert, dass sie – und das ist beachtlich – vom 40. und damit letzten Listenplatz der CDU fast noch in den kommenden Rat gewählt worden wäre. Dann war doch die Platzierung so weit hinten auf der Liste unklug – das meinte ich mit Treppenwitz.

Bereits am Dienstagabend erreichte mich zunächst ein offener Brief des Stadtverbands der Jungen Union (JU), Jugendorganisation der Christdemokraten; wenig später folgte eine Stellungnahme durch den Stadtverbandsvorsitzenden, Fabio Crivellari. 

Dateiname : Stellungnahme des CDU-Stadtverbands Konstanz
Datum : 29.05.2019
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Dateiname : Offener Brief des Stadtverbands Konstanz der Jungen Union
Datum : 29.05.2019
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Ich freue mich jetzt bereits auf das mit ihm am Mittwochmorgen vereinbarte Gespräch in der nächsten Woche, um über die Situation seiner Partei und die Folgen der Verluste für das bürgerliche Lager zu diskutieren. Denn klar ist doch: Über dieses Wahlergebnis wird noch länger zu reden und auch zu schreiben sein.