Weitgehend klimaneutral bis 2035. Der ambitionierte Plan der Stadt Konstanz steht. Auf dem Weg dorthin sind alle gefragt – und müssen alle mitgenommen werden. Ein nächster Schritt war der Aktionstag am vergangenen Wochenende.
Der Ort dafür hätte kaum symbolträchtiger sein können: Auf dem Stephansplatz reihte sich an den beiden Tagen Stand an Stand. „Mit Fantasie kann man sich vorstellen, dass das hier mal ein schöner Platz sein kann“, sagte Oberbürgermeister Uli Burchardt, für den der Klimaschutz „keine Pizza ist, die man mal eben bestellen kann. Beim Klimaschutz müssen alle mitmachen„.
Am Samstag war die Anzahl der Gäste eher überschaubar, am Sonntag war immerhin etwas mehr los. Charlotte Biskup vom OB-Referat schätzt, „dass zwischen 1000 und 1500 Menschen da waren“.
„Hier soll nach Bürgerwille ein Platz für alle entstehen“
Der Stephansplatz soll der Ort werden, an dem man die größte Veränderung feststellen kann. 2020 gab der Gemeinderat grünes Licht für die Umgestaltung in Abstimmung mit Anwohnern und Bürgern. Elke Bork hat bei dem Projekt den Hut auf. „Unsere Vision ist, dass im städtischen Haushalt dafür Geld eingeplant wird“, sagt sie.

Irgendwann soll der Platz autofrei sein, Gastronomie und Handel sollen Menschen anlocken, dazu werden ein Spielplatz und Bewegungseinheiten angeboten. „Markt und Weinfest bleiben Bestandteil“, so Elke Bork. „Hier soll nach Bürgerwille ein Platz für alle entstehen. Eine grüne Wohlfühloase, lebendiger Treffpunkt mit toller Atmosphäre.“ Eine Umfrage in allen Teilen der Bevölkerung kam zu diesen Ergebnissen.
Die Pandemie hat den Zeitplan durcheinander gewirbelt, „so dass wir keine seriösen Auskünfte geben können, wann die Umgestaltung fertig sein soll“. Zumal der Stephansplatz noch archäologisch untersucht werden muss – im Mittelalter befanden sich hier zwei Friedhöfe.
Bevor zum Beispiel ein neuer Baum gepflanzt werden darf, muss der Boden zwölf auf zwölf Meter angehoben und untersucht werden, da die Wurzeln sich so weit ausbreiten, dadurch aber nichts beschädigt werden darf.