Jetzt ist es offiziell: Die Arbeiten am Wohnkomplex Laubenhof werden bis Mitte des Jahres 2022 andauern. Die ursprünglich geplante Fertigstellung Ende dieses Jahres lässt sich nach Angaben der LBBW Immobilien nicht einhalten.
Als Grund für die Verzögerung nennen die Verantwortlichen den aufwendigen Rückbau des ehemaligen Krankenhauses Vincentius und archäologische Grabungen, bei denen unter anderem Skelette gefunden wurden.
Auf dem Gelände an der Laube entstehen 126 Eigentumswohnungen, Gewerbeflächen und eine Tiefgarage für Autos.
Das Projekt stand in der Vergangenheit immer wieder in der Kritik
Dabei ging es vor allem um die hohen Preise für die Eigentumswohnungen in dem neuen Quartier. Viele Konstanzer hatten den Eindruck, es hätte gelingen können, günstigeren Wohnraum zu schaffen, wäre das Grundstück in städtischer Hand entwickelt worden.
Die Stadt argumentierte, dass der Erlös aus dem Verkauf dem Bau des neuen Vincentius-Krankenhauses am Klinikum gedient habe. Die Immobiliensparte der Landesbank Baden-Württemberg hatte das Areal für wohl mehr als 10 Millionen Euro erworben.
Auch die Klimabewegung Fridays For Future mischte sich ein: Aktivisten der Konstanzer Ortsgruppe kritisierten, das Betonbauprojekt sei nicht nachhaltig, zudem werde durch die Tiefgarage das Autofahren gefördert.
Bisher keine Verzögerungen durch Corona
Die Corona-Pandemie hat sich laut LBBW Immobilien nicht negativ auf den Baufortschritt am Laubenhof ausgewirkt. „Eine Corona-Infektion gab es auf unserer Baustelle glücklicherweise bisher nicht“, erklärte eine Unternehmenssprecherin auf Anfrage.
Die Vorgaben zum Gesundheitsschutz auf der Baustelle würden umgesetzt und die Einhaltung durch die Gewerbeaufsicht des Landratsamtes kontrolliert.
Noch im April sollen die zwei Tiefgarage-Ebenen fertiggestellt werden. Zeitgleich beginnt der Bau an den Wohnungen und der Gebäudekomplex wächst in die Höhe. Läuft alles nach Plan können die Bewohnerinnen und Bewohner des Laubenhofs voraussichtlich im Sommer 2022 einziehen.
