Im Sommer soll die Eichhornstraße für den Autoverkehr teilweise zur Einbahnstraße werden, der Radverkehr aber in beide Richtungen rollen. So sehen dies Pläne der Stadtverwaltung vor. Für die Radfahrer gäbe es keinen Zwang mehr, auf einen Waldweg auszuweichen.

Fahrradfahrer, die in den Waldweg parallel der Eichhornstraße Richtung Hörnle fahren.
Fahrradfahrer, die in den Waldweg parallel der Eichhornstraße Richtung Hörnle fahren. | Bild: Veronika Eckhardt/SK-Archiv

Was bedeutet das für Autofahrer, die zum Hörnle wollen?

Das Strandbad Horn könnte dann mit dem Auto nur noch über die Abzweigung an der Kirche Maria Hilf (Kreuzung Mainaustraße/Sonnenbühlstraße/Hermann-von-Vicari-Straße) erreicht werden. Die Eichhornstraße soll auf der Passage Jakobstraße, Abzweigung Seehalde, bis zum Hermann-Hesse-Weg zur Einbahnstraße werden. Die Autos dürfen sich auf diesem Abschnitt nur in Richtung Suso-Gymnasium bewegen und das mit Tempo 30.

Bild 2: Einbahnverkehr auf der Eichhornstraße? Das will die Stadt im Sommer auf einem Teilstück in Richtung Strandbad Horn testen
Bild: Stadt Konstanz | SK-Grafik: Müller

Das Regierungspräsidium würde der Reduzierung der Fahrgeschwindigkeit stattgeben, stellte Stephan Fischer im Ausschuss fest. Die motorisierten Verkehrsteilnehmer müssten langsam fahren, um nicht in Konflikt mit den Radfahrern zu geraten. Diese dürften nämlich auf der gesamten Eichhornstraße in beide Richtungen unterwegs sein.

Wer vom Suso-Gymnasium kommt, ist erst auf den erneuerten Schutzstreifen zwischen Einmündung Hebelstraße und Beginn des Lorettowaldes beim Parkwohnstift Rosenau unterwegs, und dann auf einem 1,90 breiten Radstreifen. In der Gegenrichtung gibt es für Radfahrer einen 1,50 breiten Schutzstreifen. Mit der provisorischen Regelung würde ein langjähriges Ärgernis für Radfahrer beseitigt, die zum Strandbad wollen.

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Denn diese sollen auf Teilen der Eichhornstraße einen Waldweg benutzen, was regelmäßig kritisiert wurde. Die Qualität des Weges sei nicht angemessen für den Radverkehr, bemängelten Kritiker und Radverbände. Der Bus würde eine Route über die Straße Zur Therme nehmen, die von der Einbahnregelung nicht berührt wird.

Stadtverwaltung kassiert „wieder Prügel“ für die Pläne

Doch ein Teil des Technischen Ausschusses kritisierte nun auch den Vorschlag der Stadtverwaltung. Stadtrat Peter Müller-Neff (Freie Grüne Liste) und selbst passionierter Radfahrer kann nicht verstehen, warum in dieser wichtigen Frage kein politischer Beschluss gefasst werden soll. „Das müssen der Technische Ausschuss und der Gemeinderat beschließen“, ist sich der Politiker sicher.

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Er betrachtet die Pläne der Stadtverwaltung mit Skepsis. „Ich will das konkret sehen.“ Es sei nicht in Ordnung, nur am Rande einer Ausschusssitzung darüber zu informieren. Er fürchtet mehr Verkehr in der Jakobstraße.

Auch Johannes Hartwich, Stadtrat der FPD, sprach sich für eine Diskussion des Problems im Technischen Ausschuss aus. Er betrachtet es als schwierig, dass mit der Regelung mehr Verkehr durch die Eichhornstraße geleitet werde. Jürgen Ruff, Stadtrat der SPD, dagegen begrüßte den Versuch.

Bürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn zeigte Unverständnis über die Kritik. Die Stadtverwaltung zeige Transparenz, und stelle ihre Pläne vor, und dann bekomme sie „wieder Prügel.“

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