Antonia Wintersig

„Das E-Schiff ist sozusagen der Auftakt von unserem großen Plan, bei allen Schiffen vom Kohlenstoff der fossilen Brennstoffe wegzukommen“, betont Christoph Witte, technischer Leiter und Mitglied der Geschäftsführung der Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) kürzlich in einer Pressemeldung. Vor einigen Monaten haben die BSB den Bau eines elektrisch betriebenen Schiffes bei einer Werft in Stralsund in Auftrag gegeben.

Brennstart für das Elektro-Schiff

Die Bauteile des E-Schiffes mit dem Projektnamen MS Artemis werden in der Werft Ostseestaal in Stralsund angefertigt. Das erste dieser Bauteile wurde vor wenigen Tagen aus der Aluminiumplatte geschnitten.

Brennstart in der Werft Ostseestaal in Stralsund: Das erste Bauteil für das nach Katamaran-Prinzip geplante E-Schiff ist bereits gefertigt.
Brennstart in der Werft Ostseestaal in Stralsund: Das erste Bauteil für das nach Katamaran-Prinzip geplante E-Schiff ist bereits gefertigt. | Bild: Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB)

Laut weiterem Zeitplan sollen die Katamaran-Rümpfe und der Aufbaubereich schon im Januar 2022 in die BSB-Werft in Friedrichshafen geliefert werden, wo das Schiff zusammengebaut werden soll. Ab Sommer 2022 würde es dann auf dem Bodensee im Einsatz sein, genauer gesagt im Überlinger See – im Dreiecksverkehr zwischen Uhldingen, der Insel Mainau und Meersburg.

„Bisher passt alles beim Zeit- und Kostenplan“, sagt Josef Siebler, Pressesprecher der BSB, auf SÜDKURIER-Nachfrage. In Hinsicht auf die Kosten sei man natürlich trotzdem von Marktentwicklungen abhängig. „Wir gehen davon aus, dass alles klappt.“ 3,3 Millionen Euro investieren die BSB in den Bau des E-Schiffes.

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Insgesamt 300 Passagiere wird die E-Fähre transportieren können. Fahren wird sie mit 15 Stundenkilometern: Das ermöglicht einen ganztägigen Betrieb, wie die BSB betonen. Die Akkus können in der Mittagspause nachgeladen werden. Wenn sich das Design und die Technik des ersten E-Schiffes bewähren, soll danach ein Schwesterschiff in Auftrag gegeben werden, das 2025 in Betrieb gehen könnte.