Zita Muffler fragt sich als „alte Mitbürgerin“: Warum stehen auf dem Gehweg zwischen Rheintorturm und Pulverturm so viele Müllbehälter? „Die Statuen erzeugen doch keinen Müll mehr!“ Ihr erscheint das einfach zu viel. Sie zählt auf rund 200 Metern fünf solche Behälter. Meint es die Stadt Konstanz in dem Fall einfach zu gut?
Nein. Die Stadt Konstanz sieht den Rheinsteig durchaus als Zone, in der viel Müll anfällt. Sie werde stark frequentiert, durch Passanten und diejenigen, die sich länger dort aufhalten. Menschenmassen gebe es aber nur bei Großveranstaltungen wie beim Flohmarkt.
Julia Lange, Sprecherin der Stadt Konstanz, stellt fest: „Die Eimer werden vor allem im Sommer sehr stark genutzt. Die TBK leeren diese täglich, auch am Wochenende.“ TBK steht für Technische Betriebe Konstanz. Eines ihrer Fachgebiete: das Leeren von Papierkörben in der Stadt.
Dazu gehören jeden Tag auch die Eimer am Rheinsteig. Denn sie fassen gar nicht so viel, wie man vielleicht denken könnte. Es handelt sich nicht um Behälter, die im Untergrund Unmengen von Müll sammeln können (Unterflurbehälter).
Lange teilt mit: „Wir hätten gerne auch in diesem Bereich mit Unterflurbehältern gearbeitet, das war aber verkehrstechnisch mit dem parallel verlaufenden Radweg leider nicht möglich.“ Bei der Leerung würde das Saugfahrzeug der TBK diesen versperren. Radfahrer könnten auf die Straße ausweichen. Das wäre zu gefährlich.
Dass auch vor dem Rheintorturm eine Mülltonne steht, geht offenbar auf die gleichnamige Initiative zurück. Laut Lange habe diese von gehäuften Müll-Problemen berichtet. Trotz mehrerer Mülleimer im Umkreis hätten Passanten Abfälle vor dem Turm geworfen oder in den dortigen Aschenbecher gestopft.
Lange teilt mit, die Initiative habe gebeten, zu prüfen, ob nicht ein weiterer Müllbehälter vor dem Turmeingang installiert werden kann. Dies sei geschehen. „Wir sind bei der Ausstattung in diesem Bereich dem Wunsch der Initiative Rheinturm Konstanz e.V. nachgekommen.“