Helene Fischer zeigt sich aktuell nur selten in der Öffentlichkeit. Seit der Geburt ihrer Tochter Anfang des Jahres ist der Schlager-Star weitgehend abgetaucht. Doch nun hat sie an einem Event in Konstanz teilgenommen. Warum trat die Sängerin nach Monaten der Abwesenheit bei einer privaten Veranstaltung im Konzil auf? Kurz gesagt: Es war eine besondere Geste und ein spezielles Geschenk für eine verstorbene Person.

Große Geburtstagsfeier bei der Firma Lapp-Kabel

Während der Pächter des Konstanzer Konzils, Detlef Haupt, zu der Buchung des Saals keine Auskunft geben möchte, sprechen andere Quellen von einem großen Event der Stuttgarter Firma Lapp-Kabel. Tatsächlich handelte es sich laut Firmensprecherin Irmgard Nille um eine Geburtstagsfeier des Vorstandsvorsitzenden der Lapp Holding, Andreas Lapp.

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„Es war eine private Feier, an der Andreas Lapp gleich mehrere Geburtstage gleichzeitig feierte“, so Nille auf SÜDKURIER-Nachfrage. So seien die geplanten Feiern seines 64. sowie 65. und 66. Geburtstags aufgrund der Corona-Pandemie ausgefallen. Nun wurden die drei Geburtstage zu einer großen Feier zusammengelegt – und diese fand am vergangenen Samstag, 16. Juli, im Konzil statt.

Er wollte so feiern, „wie seine Frau sich das gewünscht hatte“

Doch warum war Helene Fischer dabei? Wie Irmgard Nille angibt, hänge dies mit der verstorbenen Ehefrau von Andreas Lapp, Inge Lapp, zusammen. So war neben den drei Geburtstagen auch geplant, an der großen Veranstaltung die silberne Hochzeit des Paares zu feiern. Gewünscht hatte sich Inge Lapp für diesen besonderen Anlass einen Auftritt des Schlager-Stars Helene Fischer.

Leider sei Inge Lapp aber im Frühjahr vergangenen Jahres im Alter von nur 63 Jahren verstorben. Den Auftritt von Helene Fischer konnte sie nun leider nicht mehr erleben. Der Schlager-Star erfüllte also den Wunsch der Verstorbenen und sorgte mit ihrem Auftritt im Saal bestimmt für große Emotionen. „Andreas Lapp wollte so feiern, wie seine Frau sich das gewünscht hatte“, sagte Irmgard Nille.

Die Feier sei schon lange im Konstanzer Konzil geplant gewesen, es sollte eine besonders große Feier werden. Doch warum hier am Bodensee, wenn sich der Firmensitz der Lapp Holding nahe Stuttgart befindet? Die Antwort: Die Familie Lapp sei schon immer gerne am Bodensee gewesen, so die Pressesprecherin. Sie fühle sich wohl im Ländle, sagte sie außerdem.

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TV-Moderator Stefan Gödde führt durch den Abend

Ebenfalls im Konzil war TV-Moderator Stefan Gödde, der durch den Abend führte – und prompt ein gemeinsames Foto von sich und der Sängerin auf dem sozialen Netzwerk Instagram postete. Gödde, Träger des Deutschen Fernsehpreises 2017, moderiert unter anderem auch die Sendung Galileo und am Bodensee hat es ihm offenbar gut gefallen: Er postete auch Bilder vom türkisfarbenen Bodensee, die bei der Überfahrt zwischen Konstanz und Meersburg entstanden sein dürften.

Auch in Meersburg und auf der Insel Reichenau war er unterwegs, wie ein Instagram-Video zeigt. Gödde beschreibt sich auf seiner Homepage selbst als „buchbar für Firmenveranstaltungen, Messen und Events“ und gibt dafür Referenzen wie Audi, TÜV Nord und Ötztal Tourismus an.

Helene Fischer war zu Gast im Konstanzer Konzil. Fernseh-Moderator Stefan Gödde moderierte die Veranstaltung.
Helene Fischer war zu Gast im Konstanzer Konzil. Fernseh-Moderator Stefan Gödde moderierte die Veranstaltung. | Bild: Screenshot/Instagram/StefanGödde

Lapp-Kabel hat schon einmal im Konzil gefeiert

Es ist offenbar nicht das erste Mal, dass die Firma Lapp-Kabel das Konstanzer Konzil für eine Feier ausgesucht hat. Das weltweit tätige Unternehmen buchte die gute Stube der Stadt bereits in der Vergangenheit. Auch damals soll der Aufwand enorm gewesen sein: „Die haben da richtig viel Geld reingesteckt“, sagte ein Augenzeuge von damals dem SÜDKURIER.

Daran dürfte die Feier vom vergangenen Samstag nahtlos angeschlossen haben: Beobachter gehen davon aus, dass allein die Verpflichtung von Helene Fischer und Stefan Gödde einen sechsstelligen Betrag gekostet haben muss. Ob die Sängerin allerdings aufgrund der Umstände umsonst auftrat, bleibt fraglich. So oder so war es eine berührende Geste, den Traum der verstorbenen Inge Lapp zu erfüllen.