„Es sieht gut aus“, sagt Rolf Huesgen ganz schlicht. Der Gassenfreitag findet statt, kann er schon Tage vorher sicher sagen. Der Vorsitzende des Vereins Niederburg Vital, der den Gassenfreitag ausrichtet, muss sich zumindest um die Lärmschutzinitiative Konstanz keine Sorgen machen.

Sie hatte Widerspruch gegen die Erlaubnis der Veranstaltung durch die Stadt Konstanz eingelegt. Das führte dazu, dass die bisherigen Ausgaben des Gassenfreitags noch bis kurz vorher auf der Kippe standen.

„Sonst hatten wir jedes Mal eine Zitterpartie“, sagt Huesgen. Doch die Beschwerde wurde vom Regierungspräsidium Freiburg abgewiesen. Das Verfahren sei jetzt wirklich abgeschlossen. Zumindest sei ihm nicht bekannt, dass dahingehend noch etwas nachkomme.

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Die Lärmschutzinitiative störe sich nicht an dem Gassenfreitag an sich, sondern an der Musikgenehmigung der Stadt Konstanz. Diese lasse einen überhöhten Schallpegel zu, hieß es in einer Pressemitteilung. Die Lärmbelästigung sei für Anwohner unzumutbar. Zudem habe sich der Widerspruch auch gegen das Fehlen eines Beschwerdetelefons gerichtet.

In der Altstadt wird es am 1. August wohl voll

Der Gassenfreitag wird nicht der einzige Grund dafür sein, dass es in der Konstanzer Altstadt vermutlich eng zugehen wird. Gleichzeitig wird auf dem Stephansplatz das Konstanzer Weinfest gefeiert, der 1. August ist zudem Schweizer Nationalfeiertag und wird voraussichtlich von einigen Besuchern aus dem Nachbarland für einen Einkaufsbummel durch Konstanz genutzt.

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Müssen die Organisatoren des Gassenfreitags also nachjustieren, um dem vielleicht noch größeren Besucherandrang Herr zu werden? Huesgen scheint entspannt, spezielle Vorbereitungen gebe es nicht. Die Sicherheitsvorkehrungen seien keine anderen, es laufe wie gewohnt. Die Veranstaltung ausfallen zu lassen, sei keine Option gewesen.

Eine Sorge besteht allerdings immer noch. Um die Gassenfreitage weiterhin zu finanzieren, werde man wieder die Besucher darum bitten, ein freiwilliges Eintrittsgeld zu entrichten. Bei der ersten Ausgabe habe es eine große Bereitschaft dazu gegeben, sagt Huesgen.

Um die Gassenfreitage finanzieren zu können, bitten die Veranstalter um ein freiwilliges Eintrittsgeld.
Um die Gassenfreitage finanzieren zu können, bitten die Veranstalter um ein freiwilliges Eintrittsgeld. | Bild: Hanser, Oliver

Bei den beiden darauffolgenden Veranstaltungen sei es weniger gewesen. Deshalb werde der Verein daran festhalten müssen, Sammelbüchsen und Infotafeln mit einem QR-Code aufzustellen, über den Besucher die Finanzierung unterstützen können, damit diese beliebte Veranstaltung nicht stirbt.