Ein Wahltag ohne Entscheidung: Alle Entwicklungen des ersten Wahlgangs in Konstanz zum Nachlesen

Hier finden Sie alle Ergebnisse im Detail.

23.23 Uhr: Erste Analyse des Wahlergebnisses 

Jörg-Peter Rau, Mitglied der Chefredaktion des SÜDKURIER, zieht Bilanz nach einem spannenden Wahltag. Wie ist das Ergebnis einzuordnen? Und wie geht es weiter? Mit diesem Video verabschieden wir uns für heute Abend. Wir freuen uns, dass Sie den Wahltag mit uns verbracht haben - vielen Dank und bis bald. 

21.37 Uhr: Herr Martin, was sagen Sie zu Ihrem Ergebnis heute Abend?

21.20 Uhr: Wie bewerten Sie Ihr Abschneiden, Herr Burchardt?

21.17 Uhr: Burchardt-Unterstützer lobt den Amtsinhaber

Er ist als Unterstützer von Uli Burchardt hier: Tobias Bücklein, der auf Youtube als @dieserdad bekannt wurde. „Ich habe in den letzten Jahren auch durch Uli Burchardt viel von seiner Arbeit mitbekommen und finde durchaus, dass er wiedergewählt werden sollte.“

Aber auch wenn er ein Burchardt-Unterstützer ist, würde er gerne einmal ein Interview auf Youtube mit Luigi Pantisano führen, ergänzt Bücklein.

21.13 Uhr: Konstanzer OB-Wahl ausgezählt - Pantisano 38,3 Prozent – Burchardt 35,8 – Hennemann 14,6 – Matt 7,7 – Martin 3,3.

Amtsinhaber Uli Burchardt hat die direkte Wiederwahl verpasst und landet mit 35,8 Prozent auf Rang zwei. Vor ihm liegt Luigi Pantisano mit 38,3 Prozent der Stimmen. Die Beteiligung bei der Konstanzer Oberbürgermeisterwahl ist mit 55,8 Prozent so hoch wie seit Jahrzehnten nicht.

Schnell zeichnete sich am Wahlabend ab, dass keiner der Bewerber die absolute Mehrheit von über 50 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen kann. Damit verlängert sich der Wahlkampf in Konstanz um drei weitere Wochen. Die Neuwahl ist auf den 18. Oktober angesetzt. Luigi Pantisano setzt auf ein sozial-ökologisch ausgerichtetes Programm mit dem Klimaschutz als wichtigstem Ziel. Burchardt betont seinen eigenen Ansatz von Nachhaltigkeit, der auch wirtschaftliche Aspekte mit einschließt.

21.07 Uhr: Herr Hennemann, wie bewerten Sie denn Ihr Wahlergebnis?

20.55 Uhr: Was sagen Sie zu den bisherigen Ergebnissen, Herr Matt?

20.41 Uhr: Herr Pantisano, wie geht es Ihnen an diesem Abend?

20.32 Uhr: Uli Burchardt ist eingetroffen

Kurz nach 20.30 Uhr trifft auch Oberbürgermeister Uli Burchardt ein. Der Amtsinhaber wird sofort umringt. "Wie steht es?", fragt er. 3,5 Prozent liege man auseinander, sagt ein Unterstützer. "In diesem Korridor haben wir das Ergebnis erwartet."

Wie er den bisherigen Abend verbracht hat? Er habe noch mit der Familie zu Abend gegessen und aufgrund der sich ständig wechselnden Ergebnisse etwas abgewartet. Und was sagt er zum Ergebnis, das sich derzeit abzeichnet? „Es ist so, wie wir es erwartet haben. Dass wir wahrscheinlich in eine Neuwahl gehen, ist keine Überraschung.“

20.30 Uhr: "Konstanz ist ja politisch immer sehr umstritten"

„Es wurde ja von vielen erwartet, dass es einen zweiten Wahlgang geben würde“, sagt Andreas Jung, Bundestagsabgeordneter (CDU), als er im Bodenseeforum eintrifft. Und ergänzt, dass er aus Interesse hier sei und noch gar keinen Kommentar abgeben wolle.

„Konstanz ist ja politisch immer sehr umstritten. Jetzt wird es im zweiten Wahlgang zwei klare Alternativen geben.“ Das Ergebnis sei demnach noch völlig offen – zumal niemand wisse, welche der Kandidaten, die nicht so weit vorne liegen nochmal anträten – und wie sich die Wähler der Kandidaten entscheiden, die aus dem Rennen aussteigen.

20.23 Uhr: Warten auf Uli Burchardt

Uli Burchardt hat bisher 9626 Stimmen geholt, nur im Bodenseeforum ist er noch nicht aufgetaucht. Luigi Pantisano führt mit 10.928, Andreas Hennemann hat 4029 Stimmen geholt. Die SPD-Gemeinderäte wirken nicht gerade positiv überrascht. 

20.10 Uhr: "Gewonnen hat die kommunale Demokratie"

SPD-Stadtrat Jürgen Ruff, sonst selten um Beiträge verlegen, die auch mal 12 bis 21 Minuten dauern können, ist an diesem Abend auffallend still. „Es ist noch zu früh, das Ergebnis zu bewerten. Würde mir aber wünschen, dass sich noch etwas bewegt“, sagt er dann doch. Und betont den wichtigen Beitrag, den Andreas Hennemann im Wahlkampf geleistet habe.

„Im Moment sieht es so aus, als habe die Polarisierung die Oberhand gewonnen“, ergänzt er. Hennemann aber sei angetreten, um Gräben zuzuschütten, Spaltungen innerhalb der Stadt zu verhindern. „Was man auf jeden Fall heute Abend sagen kann: Gewonnen hat die kommunale Demokratie – bei einer so hohen Wahlbeteiligung.“

20.05 Uhr: Luigi Pantisano kommt ins Bodenseeforum

Luigi Pantisano ist da, sichtlich bewegt. Was er empfindet? "Ich bin dankbar - und demütig", sagt er. Der Verantwortung, die so ein Ergebnis mit sich bringe, sei er sich sehr bewusst. 

Holger Reile (Linke Liste) ist wenig verlegen, wenn es um einen Blick in die Zukunft geht. „Dass die beiden vorne liegen würden, hatten wir erwartet. Mal sehen, was die SPD jetzt macht. Sinnvoll wäre es, wenn sie im zweiten Wahlgang Pantisano unterstützen würde.“

Allerdings habe er seine Zweifel, dass die SPD sich so entscheide. „Pantisano ist ein linker Sozialdemokrat mit einem ausgeprägten ökologischen Profil. Ich würde mir wünschen, dass die SPD sagt: Das ist einer, mit dessen Positionen wir einverstanden sind.“

20.02 Uhr: Kreuzlingen zu Gast in Konstanz

Auch der Kreuzlinger Stadtpräsident Thomas Niederberger verfolgt an diesem Abend die Wahlresultate im Bodenseeforum mit. „Der OB hat mir den Termin bereits vor einem halben Jahr durchgegeben“, sagt Niederberger. „Ich bin vor allem hier, weil ich gespannt bin, wie das Ergebnis ausfallen wird“, erklärt der Stadtpräsident.

Für ihn sei es aber auch interessant, zu sehen, wie eine Wahl in Deutschland abläuft. „Zum einen ist in Kreuzlingen natürlich alles eine Spur kleiner. Und zum anderen schließen bei uns die Wahl- und Abstimmungslokale am Sonntag jeweils um 11 Uhr, sodass die Resultate am Nachmittag bereits vorliegen.“ Zudem werde in der Schweiz ja mehrmals im Jahr gewählt oder abgestimmt, sodass sie beim Auszählen ziemlich viel Übung hätten. „Auch die Briefwahl ist in der Schweiz viel etablierter. In Kreuzlingen liegt die Briefwahlbeteiligung seit Jahren bei 95 Prozent.“

19.58 Uhr:  Noch 10.000 Stimmen müssen ausgezählt werden

Die Auszählung geht flott voran – inzwischen liegen die Ergebnisse für 31 der 44 Stimmbezirke vor, das entspricht zwei Dritteln. Gewertet sind damit 23.917 Stimmen. Zuletzt konnte Amtsinhaber Uli Burchardt etwas aufholen, er liegt nun bei 34,4 Prozent. Luigi Pantisano bleibt aber mit 39,8 Prozent klar auf Rang eins. Bei Andreas Hennemann (14,4), Andreas Matt (7,9) und Jury Martin (3,4) bleiben die Werte ziemlich stabil. Auszuzählen sind noch weit über 10.000 Stimmen. Dennoch zeichnet sich immer klarer ab, dass keiner der Kandidaten heute schon die absolute Mehrheit von 50 Prozent plus einer Stimme erreichen wird. Die Entscheidung fällt demnach eher in drei Wochen als schon heute Abend.

19.55 Uhr: Gespanntes Warten im Bodenseeforum

Angespannte Blicke auf die Leinwand. Andreas Hennemann ist gerade gekommen, Andreas Matt ist für einige Minuten weg. Die anderen Kandidaten fehlen noch. 

Bei der Unterstützerfraktion des Kandidaten Andreas Hennemann ist man um diese Uhrzeit wenig gesprächig. Jan Welsch (SPD) will keinen Kommentar abgeben, es sei im Moment auch noch viel zu früh, zu kommentieren. Andreas Hennemann selbst will auch nichts zu den bisher ausgezählten Stimmen sagen. „Eben. Es ist ein Trend, mehr noch nicht.“

19.35 Uhr: 10.000 Stimmen sind ausgewertet

Inzwischen ist ein Drittel der Stimmbezirke ausgezählt. Das entspricht noch nicht einem Drittel aller Stimmen, aber das Bild stabilisiert sich. Luigi Pantisano bleibt vorn und über 40 Prozent, Uli Burchardt auf Platz zwei deutlich über 30 Prozent, Andreas Hennemann bei 15 Prozent. Andreas Matt acht und Jury Martin vier Prozent. Ausgewertet sind gut 10.000 Stimmen, das ist bei knapp 40.000 Wählenden insgesamt rund ein Viertel aller Stimmen.

19.31 Uhr: Verhaltener Optimismus bei Pantisano-Unterstützern

Bei den Unterstützerfraktionen für Pantisano herrscht um diese Zeit verhaltener Optimismus. „Es sind ja nur ganz wenige Stimmen bisher ausgezählt“, will Gisela Kusche, Stadträtin der FGL, den Trend noch nicht überbewerten. Dass Luigi Pantisano aber vor Burchardt liegt, gefällt ihr. „Es könnte auch ganz anders sein. Man steckt ja so in der eigenen Blase, dass es schwer zu beurteilen ist“.

„Ich hoffe jetzt, dass Matt nicht hinwirft“, wirft Christine Finke (Junges Forum) ein, „das wäre ungünstig, denn seine Unterstützer würden sich bei einer zweiten Wahl vermutlich eher für Uli Burchardt entscheiden. Aber erst einmal ist das ein guter Trend.“

19.30 Uhr: "Das würde nicht vergnügungssteuerpflichtig"

Im Bodenseeforum sind noch einige Plätze leer, bis auf Andreas Matt ist keiner der Kandidaten bisher anwesend. Mittendrin warten die CDU-Gemeinderäte gespannt. Auf der Leinwand sind die Zwischenergebnisse live zu sehen, der lila Pantisano-Balken wird immer größer. Frage an CDU-Gemeinderat Marcus Nabholz: Was wäre der Worst-Case heute?

Er lacht, zeigt auf die Leinwand, sagt "haben wir doch schon." Und dann, dass er insgesamt wahrgenommen habe, dass das Interesse auf Wahlkampfveranstaltungen, auf denen er war, eher mau war. Er vermutet, dass Pantisano einfach gut mobilisiert habe. Doch ihn als OB? "Das würde nicht vergnügungssteuerpflichtig". Vor allem soziale Projekte, so seine Sorge, könnten hinabfallen. 

19.25 Uhr:  Es geht schnell voran

Inzwischen ist ein Drittel der Stimmbezirke ausgezählt. Das entspricht noch nicht einem Drittel aller Stimmen, aber das Bild stabilisiert sich. Luigi Pantisano bleibt vorn und über 40 Prozent, Uli Burchardt auf Platz zwei deutlich über 30 Prozent, Andreas Hennemann bei 15 Prozent. Andreas Matt acht und Jury Martin vier Prozent. Ausgewertet sind gut 10.000 Stimmen, das ist bei knapp 40.000 Wählenden insgesamt rund ein Viertel aller Stimmen.

19.15 Uhr: Vor dem Bodenseeforum

19.10 Uhr: Die Auszählung der Urnenwahl ist vollständig

Jetzt ist die Urnenwahl komplett ausgezählt, und sie zeichnen ein interessantes Bild. Zwar sind erst 2.532 von vermutlich rund 38.000 abgegebenen Stimmen erfasst. Aber sie geben einen Hinweis auf die politischen Vorlieben in den Stadtteilen. Danach liegt Pantisano in sechs von neun Stadtteilen vorn, Burchardt führt lediglich in Litzelstetten, Dingelsdorf und Dettingen/Wallhausen. Pantisanos bestes Ergebnis sind 45,9 Prozent in Altstadt/Paradies, Burchardts bestes Ergebnis sind 43,1 Prozent in Litzelstetten. Hennemann ist überall auf Rang drei. Bei diesen Zahlen ist immer zu beachten, dass es sich um einen Zwischenstand und nicht um eine Hochrechnung handelt.

18.55 Uhr: Die Stimmen der Urnenwahl sind nahezu ausgezählt

Von den Urnenwahlbezirken, wo die Wähler erst heute ihre Stimme abgegeben haben, sind acht von neun ausgezählt. Dabei handelt es sich allerdings mit 21.995 Wählern um einen kleinen Anteil aller Stimmen- diese verteilen sich aber über das ganze Stadtgebiet. Der Zwischenstand ist: Pantisano 41,0 Burchardt 30,8, Hennemann 14,1, Matt 9,0, Martin 4,9 Diese Werte können sich im weiteren Verlauf des Abends noch stark ändern, denn es handelt sich um einen Zwischenstand und nicht um eine Hochrechnung.

18.30 Uhr: Die erste Einschätzung nach der Wahllokal-Schließung

18 Uhr: Die Wahllokale schließen - jetzt wird ausgezählt

Konstanz hat gewählt. Wer macht bei der OB-Wahl das Rennen? Wird es einen zweiten Wahlgang geben? In diesem Newsticker begleiten wir Sie durch den Abend. Hier finden Sie Ergebnisse, Analysen, Reaktionen der Kandidaten aus dem Bodenseeforum und Videoeinschätzungen unserer Reporter. Wir freuen uns auf den Abend mit Ihnen! 

16.55 Uhr: Was machen eigentlich die Kandidaten am Wahlsonntag?

Das Team der Lokalredaktion hat alle fünf Männer, die sich zur Wahl gestellt haben, heute besucht. Wie verbringen sie diesen besonderen Sonntag? Während sich einige Wähler noch auf den Weg ins Wahllokal machten, hielt der eine ein Mittagsschläfle, bei einem anderen gab es Pizza oder die Zeit wurde mit der Familie auf dem Spielplatz oder bei einem Spaziergang genutzt. Was Uli Burchardt, Andreas Hennemann, Andreas Matt, Jury Martin und Luigi Pantisano heute sonst noch gemacht haben, lesen Sie hier.

15.30 Uhr: So ist die Lage in den Wahllokalen

Bis 15 Uhr haben in Konstanz 1480 Bürger ihre Stimme direkt in einem Wahllokal abgegeben. Im Verhältnis zu jenen, die die Briefwahl nutzten, ist das etwa ein halbes Prozent. Deutlich mehr Konstanzer haben per Brief gewählt: Wahlleiter Andreas Thöni schätzt, dass inzwischen etwa 35.000 Wahlbriefe abgegeben wurden. „Die Wahllokale werden dabei nicht sonderlich stark frequentiert, die meisten halten sich an den Aufruf, per Brief zu wählen“, sagt Thöni. In jedem der neun Wahllokale seien weniger als 300 Wähler gewesen, in den Ortsteilen Dettingen, Litzelstetten und Dingelsdorf sogar weniger als 100. Vorne liegt das Wahllokal in der Stephansschule mit bislang 241 abgegebenen Stimmen.

15 Uhr: Wahlbeteiligung so hoch wie seit Jahrzehnten nicht

Konstanz steht vor einer langen und spannenden Wahlnacht: Auch am Wahltag nutzen noch viele Bürger die Möglichkeit, per Brief oder im Wahllokal abzustimmen. Am frühen Nachmittag lag die Beteiligung bei rund 52 Prozent. Einen höheren Wert gab es zuletzt 1980 – hier lesen Sie die Einzelheiten.

14.50 Uhr: Halbzeit in Dettingen: Kaum mehr als 50 kamen bis 14 Uhr hier zu Wahl

Renate Reisch, die stellvertretende Wahlleiterin in Dettingen, ist trotz der bis kurz vor 14 Uhr nur 54 Wähler in ihrem Wahllokal positiv überrascht: „Ich hatte gedacht, dass alle schon per Brief gewählt haben“, sagt sie. „Doch die meisten von denen, die heute noch persönlich zur Wahl kommen, wussten nicht, dass sie auch heute noch die Briefwahlunterlagen einwerfen können.“

Der ehrenamtliche Helfer Jürgen Fischer sitzt seit 13 Uhr und noch bis 18 Uhr an einem der Tische. „Das Auszählen heute Abend wird ja sehr schnell gehen“, sagt er. „Es dürften ja kaum mehr als 100 Menschen hierher kommen.“

Der 16-jährige Benedikt Sdrenka ist für die Hygiene in den Wahlkabinen zuständig. Jedes Mal, wenn ein Bürger hier geheim sein Kreuzchen gemacht hat, muss er Tisch, Kugelschreiber und Wand mit einem Desinfektionsmittel reinigen.

13.40 Uhr: Hohe Wahlbeteiligung zeichnet sich ab

Immer neue Zahlen legen nahe, dass die Wahlbeteiligung so hoch sein werden könnte wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Laut Wahlleiter Andreas Thöni sind bei der Briefwahl mit der Post von Samstag und mit den direkt bei der Stadtverwaltung eingeworfenen Wahlbriefen nun rund 34.000 Stimmen zusammengekommen. Bei 67.140 Wahlberechtigten ist damit die 50-Prozent-Marke überschritten. In den Wahllokalen sei es ruhig, sagte er weiter. Bis Mittag hätten 609 Personen ihre Stimme persönlich abgegeben.

13.30 Uhr: Eindrücke aus der Berchenschule

Hereinspaziert: Otmar Mountassir hält den Wählern die Tür zum Wahllokal in der Berchenschule auf.

Carolin Pfundstein und Daniel Trüb leisten ihren Wahldienst im Wahllokal Berchenschule, prüfen die Wahlberechtigung und beobachten auch den Einwurf der Wahlcouverts in die Wahlurne.

11.55 Uhr: Last-Minute-Briefwähler am Bürgerbüro

Der Briefkasten vor dem Bürgerbüro an der Laube ist der Anlaufpunkt für kurzentschlossene Konstanzer. Nahezu im Minutentakt werfen die Wählerinnen und Wähler dort noch ihre Briefwahlunterlagen ein.

In gerade einmal 15 Minuten, die unsere Autorin Eva Marie Stegmann dort verbrachte, gaben 14 Personen ihre Stimme ab. Noch bis 18 Uhr kann man mit seinen Unterlagen über den Briefkasten vom Bürgerbüro kontaktlos wählen.

10.20 Uhr: Warten auf die Wähler in Litzelstetten

In Litzelstetten verläuft der Wahlsonntag bisher recht ruhig. „Bis jetzt waren es erst dreizehn“, sagt Susanne Rössler um 10.20 Uhr – zu diesem Zeitpunkt hatte das Wahllokal in der Grundschule Litzelstetten bereits zwei Stunden und 20 Minuten geöffnet. „Wir hatten aber damit gerechnet, dass nicht viel los sein wird, da ja so viele Menschen per Brief gewählt haben.“ Nämlich rund 30.000.

Ihr Mann Michael Rössler ist als stellvertretender Wahlleiter in Litzelstetten beschäftigt. „Wir sind in zwei Schichten mit jeweils fünf Helfern eingeteilt: Von 8 bis 13 sowie von 13 bis 18 Uhr“, erklärt er. „Direkt nach der Schließung zählen wir aus und melden das Ergebnis dann an das Wahlamt.“

9.45 Uhr: Rückblick auf vergangene OB-Wahlen

Gibt es auch diesmal eine zweite Runde in Konstanz? Diese Frage wird sich am Sonntagabend klären. Die Statistik der vergangenen OB-Wahlen spricht aber nicht dafür, dass heute die endgültige Entscheidung fällt. Die Grafiken der Konstanzer Wahlen von 1996, 2004 und 2012 zeigen es ganz deutlich: Der Sieger im ersten Wahlgang wird nicht immer auch das neue Stadtoberhaupt.

8.30 Uhr: Vor Ort im Wahllokal (Grundschule Sonnenhalde)

Mit der Öffnung der Wahllokale hat auch der Arbeitstag der Konstanzer Lokalredaktion begonnen. Jörg-Peter Rau, Mitglied der SÜDKURIER-Chefredaktion, ist in der Grundschule Sonnenhalde vor Ort und fasst den Beginn dieses Wahlsonntags für Sie zusammen.

8.15 Uhr: Erste Wähler haben abgestimmt

Der Wahlsonntag startet mit prächtigen Aussichten: Den ersten Wählern an diesem 27. September bietet sich vom Schulhof der Sonnenhalde-Schule in Petershausen ein herrliches Bergpanorama. Auch Karin Müller nimmt sich einen Augenblick Zeit, bevor sie als erste Wählerin in diesem Wahllokal ihre Stimme abgibt.

Um Punkt acht Uhr ist sie gekommen – weil sie zu denen gehört, für die der Gang ins Wahllokal einfach dazugehört? „Nein“, lacht sie nach der Stimmabgabe, „ich habe es mir einfach ziemlich lange überlegt.“ Noch bis 18 Uhr können es die Konstanzerinnen und Konstanzer ihr gleichtun.

8.00 Uhr: Die Konstanzer Wahllokale öffnen

Bis Freitag hatten schon fast 42 Prozent der Wahlberechtigten per Brief abgestimmt. Wer bisher noch nicht gewählt hat, kann immer noch den Ausgang der Oberbürgermeister-Wahl am Sonntag mitbestimmen. Bei der OB-Wahl 2020 kann erstmals jeder Wähler jedes beliebige Wahllokal aufsuchen. Geöffnet ist von 8 bis 18 Uhr.

An neun Orten ist die persönliche Stimmabgabe möglich, und in allen Wahllokalen herrschen strenge Hygieneregeln. In der Sonnenhaldeschule geht das fünfköpfige Team nochmals die 37 Seiten starke Anleitung durch.

Sie freuen sich auf einen ungewöhnlichen Sonntag und bitten alle, die noch wählen gehen wollen: Den Wahlschein und Ausweis nicht vergessen, an Maske und eigenen Kugelschreiber denken, die eingezeichneten Laufwege einhalten und Abstandsregeln beachten. Übrigens: Die Busfahrt zum Wahllokal und zurück ist heute kostenlos. Als Nachweis muss das Benachrichtigungsschreiben mitgeführt werden.