Die Aufregung beim Herosé-Parks ist groß. Am Morgen wird eine Person vermisst gemeldet. Sie ist am Donnerstag, 8. August, im Bereich des dortigen Seerheins verschwunden. Katrin Rosenthal, Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Konstanz, bestätigt auf SÜDKURIER-Nachfrage die Such-Aktion. Die Alarmierung sei um 9.04 Uhr eingegangen.

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Demnach habe eine Person ihre weibliche Begleitung nicht mehr finden können. Ob die Vermisste, Jahrgang 1996, ins Wasser gegangen sein könnte, war zunächst unklar. Laut Polizeiangaben könnte sie sich auch anderweitig von der Örtlichkeit entfernt haben. Christian Rinn von der DLRG fasst im Video die morgendliche Such-Aktion vor Ort so zusammen:

Taucheinsatzführer über die Suche Video: Hanser, Oliver

Neben den Tauchern und weiteren Kräften der DLRG suchen auch die Polizei und Feuerwehr am Vormittag nach der verschwundenen Frau. Die Behörden sind zu Land, Wasser und in der Luft bis kurz vor 12 Uhr vor Ort, auch mindestens ein Hubschrauber und eine Drohne der Feuerwehr werden zur Suche der Vermissten eingesetzt.

Auch ein Hubschrauber ist bei der Such-Aktion beteiligt.
Auch ein Hubschrauber ist bei der Such-Aktion beteiligt. | Bild: Hanser, Oliver

Um 11.55 Uhr kann der Einsatz beendet werden: Die Vermisste wird schlafend in einem Gebüsch auf Höhe des Restaurants Friedrichs entdeckt. Das bestätigen sowohl die Pressesprecherin Katrin Rosental vom Polizeipräsidium Konstanz als auch Fabian Daltoe von der Feuerwehr Konstanz.

Wie die Konstanzer Feuerwehr in einer Pressenotiz vom Nachmittag mitteilt, sei gemeinsam mit den Booten der Wasserschutzpolizei, der DLRG, der Feuerwehr Konstanz und des Rettungshubschraubers Christoph 45 eine Suchkette gebildet worden, die den gesamten Seerhein zwischen alter und neuer Rheinbrücke absuchte.

„Durch die DLRG wurden Maintrailer Suchhunde zur Personensuche eingesetzt“, heißt es in der Mitteilung. „Diese Hunde konnten nach kurzer Suche die vermisste Person sicher an Land ausfindig machen. Die Person wurde zur Versorgung an den Rettungsdienst übergeben und anschließend in das Krankenhaus Konstanz verbracht.“ Im Einsatz waren seitens der Feuerwehr die Hauptamtliche Wache sowie die Sondereinheit Ölwehr insgesamt 26 Personen, auch die Polizei und die DLRG waren mit vielen Kräften bei der intensiven Suche vor Ort.

Polizei, Feuerwehr, DLRG und weitere Einsatzkräfte suchen am Donnerstag, 8. August, entlang des Seerheins nach einer Frau. Nach drei ...
Polizei, Feuerwehr, DLRG und weitere Einsatzkräfte suchen am Donnerstag, 8. August, entlang des Seerheins nach einer Frau. Nach drei Stunden wird sie an Land gefunden – schlafend im Gebüsch. | Bild: Hanser, Oliver

Bereits Ende Mai gab es einen großen Sucheinsatz

Bereits Ende Mai war es zu einem großen Sucheinsatz im Bereich des Herosé-Parks gekommen. Damals hatte eine Frau einen Notruf abgesetzt, nachdem sie wahrgenommen haben will, wie eine Person im Wasser des Seerheins versank. Damals beteiligten sich ebenfalls DLRG, Feuerwehr und Wasserschutzpolizei an der Suche – zu Land, zu Wasser und aus der Luft.

Ein Rettungswagen stand im Park bereit, falls ein Mensch gefunden werden sollte. Doch nach stundenlanger Suche wird der Einsatz beendet. Ergebnislos. Auch in den folgenden Tagen ergeben sich keine Hinweise darauf, dass wirklich eine Person ertrunken war.

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Damals erklärte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Einsatz in Göppingen, dem die Wasserschutzpolizei unterstellt ist, dass die Zeugin die Kosten für den Großeinsatz nicht bezahlen müsse, „weil es keine mutwillige vorsätzliche Falschauskunft war“.

Müssten Zeugen Regressforderungen fürchten, würden sie im Zweifelsfall wohl keine Hilfe holen, erklärte im damaligen Fall auch Katrin Rosenthal. Lediglich bei mutwilliger Falschalarmierung könne es passieren, dass Kosten in Rechnung gestellt würden. Dafür habe es jedoch keinerlei Hinweise gegeben.