Die Stadt Konstanz hatte das Veranstaltungs- und Tagungshaus Bodenseeforum als eines der Impfzentren im Landkreis Konstanz vorgeschlagen. Das Gebäude erfülle von der Lage an der Reichenaustraße, den vielen Parkplätzen und dem Raum her die Anforderungen, die das Land Baden-Württemberg stelle.
Vor kurzem verkündete das Sozialministerium Baden-Württemberg jedoch in einer Pressemitteilung, dass die Singener Stadthalle zum Corona-Impfzentrum für den Landkreis wird. Dieses soll am 15. Januar bereits eröffnet werden.
Es stimmt: Singen bietet sich als zweitgrößte Stadt im Landkreis und durch seine zentrale Lage für ein Corona-Impfzentrum an. Das sieht der Konstanzer Oberbürgermeister Uli Burchardt nicht anders, dennoch will er sich für Impfmöglichkeiten auch in seiner Stadt einsetzen.
Es sei wenig sinnvoll, wenn die Bevölkerung aus der größten Stadt im Landkreis sich mit ihren gut 80.000 Menschen auf den Weg nach Singen machen müssten, zumal die Arbeiten an der B33-Baustelle bei Allensbach alles andere als ideal sei und für zusätzliche Behinderungen sorgen werde.
Ein anderer Aspekt: Auch das öffentliche Verkehrsnetz würde zusätzlich belastet, was das Corona-Abstandsgebot unterlaufen könnte. Ganz allein kämpft Uli Burchardt übrigens nicht. Wie er in der allgemeinen Aussprache des Finanzausschusses des Gemeinderats sagte, steht Landrat Zeno Danner an seiner Seite.

Zusammen wollen sie ihren politischen Einfluss in Stuttgart geltend machen und dafür sorgen, dass zumindest ein Teil der Konstanzer Bevölkerung eine Möglichkeit zur Vorort-Impfung erhalten.