In Moos werden die Mieten für Bootsliegeplätze in dieser Saison angehoben. Nachdem die Gemeinde diesbezüglich "eine der günstigsten am gesamten Bodensee" sei, wie es in der jüngsten Gemeinderatssitzung hieß, möchte man die Liegeplatzmieten nun anheben. Die Anpassung ist mit einer Erhöhung von 15 Prozent für Einheimische und zehn Prozent für Auswärtige durchaus nennenswert und war einigen Gemeinderatsmitgliedern etwas zu hoch: "Ich werde jetzt zwar zustimmen. Aber wir haben 2016 und jetzt zum zweiten Mal deutlich zweistellig erhöht. Ein weiteres Mal werde ich nicht zustimmen, bevor nicht jetzt mal auch investiert wird", stellte zum Beispiel Frank Riester (UWV) in Aussicht. Die Erhöhungen waren vom Hafenausschuss empfohlen worden, weil die Preisunterschiede zwischen Moos und den anderen Bodenseegemeinden zu hoch seien.
Wasserliegeplätze sollen nicht weniger kosten als Trockenliegeplätze
Ferner beschloss man die Einführung einer Mindestgebühr für Wasserliegeplätze. Diese wurde aus Sicht des Gremiums notwendig, weil die Gebühren für Wasserliegeplätze für sehr kleine Boote mittlerweile günstiger waren als Trockenliegeplätze. Das lag an der einseitigen Anpassung der Mieten für Trockenliegeplatz in den vergangenen Jahren und zum anderen an der unterschiedlichen Berechnung der Gebühren. Während Wasserliegeplätze nach der Bootsgröße berechnet werden, ist die Berechnung bei Trockenliegeplätzen pauschal. Ab dieser Saison wird die Mindestmiete für Wasserliegeplätze daher auf 200 Euro und ab dem Jahr 2020 auf 220 Euro angehoben.
Albin Lang warnt vor Verlandung des Schwimmstegs
Ebenfalls geändert wurde die Festlegung der Mindestgröße und des Tiefgangs am Bootssteg in Iznang. Dort dürfen künftig nur noch Segelboote mit einer Länge zwischen 7,50 und 9, 50 Metern liegen, die einen Tiefgang zwischen einem Meter und 1,30 Meter besitzen. Die Neuregelung nahm Frank Riester (UWV) zum Anlass, auf die zunehmende Verlandung des Schwimmsteges in Iznang hinzuweisen. Auch Albig Lang (UMW), Berufsfischer aus dem Mooser Ortsteil, beobachtet seit geraumer Zeit eine sich beschleunigende Verlandung des Bereiches im Hafen von Iznang. "Die hat durch den Schwimmsteg dramatisch zugenommen" konstatierte er.
Bootsbesitzer erhalten Vergünstigung durch 10-er Karte
Nicht nur in dem niederschlagsarmen Sommer des Vorjahres haben Bootsbesitzer mit einem Liegeplatz in Iznang Schwierigkeiten mit dem Tiefgang. Mancher Bootseigentümer musste sein Boot in der Vergangenheit daher früher aus dem Wasser holen. Lang stört sich außerdem an der Nutzung der Liegeplätze durch motorisierte Boote, die seiner Ansicht nach dort nichts zu suchen haben. Aus diesem Grund stellte er einen Antrag auf die Änderung der Nutzungsordnung. Konkret monierte er die Umnutzung der Plätze durch Mitglieder der Segelclubs, die ein Kontingent an Bootsliegeplätzen erhalten. "Segelclub heißt für mich Segelboote. Sonst hieße es ja Motorsportclub", sagte er. Die Verwaltung wird prüfen, um wie viele Plätze es sich handelt und in einer nächsten Sitzung einen Beschlussvorschlag formulieren. Mit der Einführung einer 10er-Karte für die Krananlage in Moos kommt den Bootsbesitzern ab dieser Saison ein kleiner Vorteil zugute. Damit können Boote bis zu einem Gewicht von einer Tonne zum Preis von 250 Euro zehn Mal ins oder aus dem Wasser gehoben werden. Die Karten sind nicht übertragbar und innerhalb von zwei Saisons zu nutzen.
So viel kostet es
Die Mieten für Bootsliegeplätze werden nach der Fläche berechnet. Künftig müssen die Liegeplatznutzer pro Quadratmeter im Bojenfeld Iznang 16,50 Euro (Auswärtige 20,60 Euro), am Steg Iznang und im Alten Hafen Moos sowie für Ruderboote KN3 22,80 Euro (Auswärtige: 27,80 Euro), im Neuen Hafen Moos 29,80 Euro (Auswärtige: 37,80 Euro) zahlen. Trockenliegeplätze im Neuen Hafen Moos kosten 140 bis 200 Euro. (ja)