Es ist soweit: Rund ein Jahr nach seiner eigentlich geplanten Fertigstellung wurde jetzt der katholische Kindergarten St. Blasius in Bankholzen offiziell seiner Bestimmung übergeben. Mit einem Einweihungsfest begingen zahlreiche Eltern, Kinder, Erzieher und Baubeteiligte die offizielle Inbetriebnahme.

Viele Neuerungen durch Umbau

Der Betrieb in den neuen und alten Räumlichkeiten der Einrichtung im Mooser Ortsteil Bankholzen läuft schon seit über vier Monaten. In den vier Gruppen der Kita sind insgesamt 84 Kinder untergebracht. Mit dem Um- und Neubau, beziehungsweise der Erweiterung des Kindergartens, kam für die Nutzer eine ganze Reihe von Neuerungen.

So wurde in dem neuen Anbau unter anderem eine Küche mit Mensa, eine Kinderkrippe, ein Elternsprechzimmer und Räumlichkeiten für die elf Erzieherinnen und zwei Auszubildenden geschaffen.

Eltern und Besucher der Einweihungsfeier begutachten die neuen Räumlichkeiten der Einrichtung, die Kindern und Erziehern zur Verfügung ...
Eltern und Besucher der Einweihungsfeier begutachten die neuen Räumlichkeiten der Einrichtung, die Kindern und Erziehern zur Verfügung stehen. | Bild: Jarausch, Gerald

Bemerkenswert ist die Tatsache, dass die Erweiterung des Kindergartens am Ende sogar um rund 80.000 Euro günstiger ausfiel, als es die Planungen vorgesehen hatten. Trotz der zwölfmonatigen Verzögerung durch die Corona-Pandemie und die Lieferschwierigkeiten, die sich in der Folge ergaben, kam die Kommune mit zwei Millionen Euro aus.

Als Hauptgründe für die Ersparnis konnte Architekt Jochen Poth eine besonders akribische Kostenkalkulation als auch eine während der Bauzeit vorhandene Mehrwertsteuerverringerung anführen. Am meisten habe die Gemeinde sparen können, weil der gemeindeeigene Bauhof die Gestaltung des Außenbereichs übernommen hatte.

Nicht nur Kinder sollen von Umbau profitieren

Der Platz vor dem Gebäude soll künftig als neuer Festplatz im Ortsteil Bankholzen fungieren. Und auch die Vereine profitieren von dem Neubau des Kindergartens. Sie dürfen die Veranstaltungsküche und die neuen Sanitäranlagen nutzen.

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Bürgermeister übt Kritik an Träger

Bürgermeister Patrick Krauss konnte sich angesichts der hohen Kosten, die allein von der Gemeinde getragen werden, eine leichte Kritik an den Kirchen als Träger solcher Einrichtungen nicht verkneifen: „Für die Zukunft würde ich es mir wünschen, dass sich die Kirchen, egal ob katholisch oder evangelisch, bei von ihnen geführten Einrichtungen finanziell an den Baukosten beteiligen“, sagte er.

Trotz der Kritik herrschte am Samstag eine gute Stimmung bei allen Beteiligten. Zur Feier des Tages – und vor allem aus Dank gegenüber der Gemeinde – erhielt Patrick Krauss aus den Händen von Marianne Lorenzi, der vorübergehenden Leiterin des Kindergartens, eine selbstgebackene Schwarzwälder-Kirschtorte.

Marianne Lorenzi, vorübergehende Kita-Leiterin übergibt als Dank für die gute Zusammenarbeit eine Schwarzwälder-Kirschtorte an ...
Marianne Lorenzi, vorübergehende Kita-Leiterin übergibt als Dank für die gute Zusammenarbeit eine Schwarzwälder-Kirschtorte an Bürgermeister Patrick Kraus. | Bild: Jarausch, Gerald

Auch Eltern und Kindern im Ort freuen sich über die neuen erweiterten Möglichkeiten. Gleichwohl reicht die Erweiterung von St. Blasius schon jetzt nicht, um allen, die eigentlich einen Anspruch auf einen Kindergartenplatz in der Gemeinde haben, auch einen Platz anbieten zu können.

Immerhin ist dieser Umstand und die Dringlichkeit ihn zu ändern im Rathaus bekannt. Als Lösung konnte Bürgermeister Patrick Krauss Besserungen in Aussicht stellen: „Ganz konkret möchten wir im alten Rathaus in Iznang eine Ganztagespflege mit zwei Tagesmüttern einrichten und zusätzlich den Kindergarten in Moos um eine Waldkindergartengruppe erweitern“, kündigte er an.