Die Gemeinde Moos wird in den kommenden zehn Jahren voraussichtlich mehr Holz im heimischen Wald schlagen, als das in der vergangenen Dekade der Fall war. Das legt der Forsteinrichtungsplan der Jahre 2025 bis 2034 nah, den der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen hat.
Der Zustandsbericht des Forstes hat ergeben, dass der Wald auf Mooser Gemarkung in einem besseren Zustand ist, als das in Deutschland insgesamt der Fall ist. Unter anderem ist das Mischverhältnis von Laub- und Nadelbäumen sehr ausgeglichen und der Anteil der Nadelbäume ging trotz der trockenen Jahre in der jüngeren Vergangenheit lediglich um drei Prozent zurück. „Das ist in anderen Gebieten, wie zum Beispiel auf dem Bodanrück ganz anders“, stellte Forstamtsleiter Walter Jäger in der Sitzung fest.
Stärkere Sortendurchmischung
Dennoch möchten die Mitarbeiter des Forstes den Gemeindewald für die Zukunft wappnen, indem sie eine noch stärkere Sortendurchmischung anpflanzen. Die Wahl der Pflanzen fällt selbst den Fachleuten nicht einfach, wie Gemeindeförster David Borho ausführte: „Wir wissen nicht wirklich, welche Bäume in 100 Jahren noch funktionieren“, erklärte er das Dilemma der Fachleute.
Tendenziell werden die Förster jedoch dazu übergehen, auch Sorten und Bäume auszuprobieren, die bisher in weitaus trockeneren und wärmeren Ländern heimisch sind.
Mehr Holz im Gemeindewald
Die Bestandserhebung der Förster im Gemeindewald hat zudem ergeben, dass fast die Hälfte der Bäume im Alter zwischen 80 und 100 Jahre alt sind. Gleichzeitig wachsen noch nicht ausreichend viele Bäume nach. Aus diesem Grund wollen die Förster in den kommenden zehn Jahren nicht nur etwas mehr Holz schlagen, sondern damit auch gleichzeitig die Naturverjüngung des Waldes fördern.
Der höhere Holzeinschlag, den sie empfehlen, ist auch darin begründet, dass die Holzmenge im Gemeindewald in den zurückliegenden zehn Jahren um etwa neun Prozent zugenommen hat. Dieser Überhang und der gleichzeitig geringe Einschlag in der Vergangenheit lässt dies auf jeden Fall zu. Dadurch darf die Gemeinde erwarten, dass der Forst auch in den kommenden zehn Jahren ein wirtschaftliches Nullsummenspiel bleibt. Sollten die Holzpreise stabil bleiben und keine Großschadensereignisse eintreten, darf man sogar mit einem kleinen Überschuss rechnen.