In Mühlhausen-Ehingen sorgt eine neu installierte Blitzersäule für Unmut und Spekulationen. Besonders in den sozialen Medien kursieren Gerüchte über den Zweck des Blitzers. Die Kritik einiger Nutzer: Die Gemeinde hat den neuen Blitzer kurz nach dem Ortsausgang nach Mühlhausen in Richtung Ehingen nur aufgestellt, um die Gemeindekasse aufzubessern. Das veranlasst Bürgermeister Patrick Stärk nun zu einer klaren Stellungnahme.

„Der Gemeinde geht es wirklich darum, die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Es ist auch nicht so, wie teilweise vermutet wird, dass die Kommune darüber Geld generieren will“, betont Stärk. Die Gemeinde sei lediglich für die technische Infrastruktur wie Breitbandanbindung, Strom und Internetanschluss verantwortlich, was laut Stärk rund 2000 Euro koste. Die Einnahmen aus Bußgeldern kommen dem Kreis zugute.

Zu viele Autos fahren zu schnell

Hauptgrund für die Installation seien laut Stärk die Ergebnisse der bisherigen Geschwindigkeitsmessungen: „Rund 15 Prozent aller Autofahrer passieren den Messpunkt mit mehr als 60 Kilometern pro Stunde“, erklärte der Bürgermeister im Gespräch mit dem SÜDKURIER. Erlaubte Höchstgeschwindigkeit sind 50 Kilometern pro Stunde. Zwar handle es sich bei dem Standort nicht zwingend um einen Unfallschwerpunkt, dennoch soll der Blitzer präventiv für Sicherheit sorgen.

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Weitere neue Blitzer im Landkreis

Die neue Blitzersäule in Mühlhausen-Ehingen ist aber nicht die einzige im Umkreis. Denn auch in Steißlingen werden künftig zwei stationäre Blitzer in Betrieb genommen – einer auf Höhe des Feuerwehrhauses und ein weiterer vor dem Kinderhaus Sankt Elisabeth. Ebenso erhält die Gemeinde Volkertshausen zwei Blitzersäulen. Eine an der Ortseinfahrt aus Richtung Schlatt unter Krähen und eine weitere in der Ortsmitte vor dem Kindergarten, wie aus einem öffentlichen Sitzungsbericht des Gemeinderates im März 2024 hervorgeht.

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Doch noch sind die Säulen nicht in Betrieb. Laut einer Mitteilung der Gemeinde Steißlingen und Bürgermeister Stärk sollen die vom Landkreis betriebenen Blitzer voraussichtlich Anfang Februar scharf geschaltet werden. Die Einnahmen aus Bußgeldern kommen dann dem Kreis und nicht den jeweiligen Gemeinden zugute. Das sei ein häufig missverstandener Aspekt, wie auch Bürgermeister Stärk abschließend sagt.