Mühlhausen-Ehingen „Wasser marsch“ hieß es am Fuße des Mägdebergs in Mühlhausen: die Ursula-Quelle tritt nun wieder ans Tageslicht. Der Förderverein Freunde des Mägdeberg hat damit ein weiteres Ziel erreicht und die Quelle und den Brunnen aus dem Dornröschenschlaf erweckt. Zugewuchert in der Landschaft hatte man die Quelle bei den Pflegemaßnahmen wiederentdeckt und das Wasser zum Laufen gebracht. Im Beisein von zahlreichen Gästen wurde der Ursula-Brunnen jetzt wieder in Betrieb genommen. Der Vorsitzende Hans-Peter Lehmann erklärte, viele hätten gar nicht gewusst, dass es den Brunnen einmal gab. Er wurde früher im Volksmund Esels-Brunnen genannt und zum Waschen von Wäsche genutzt.
Erinnerung an eine Heilige
In den 1950er-Jahren wurden seinem Wasser sogar besondere Heilkräfte zugeschrieben: „Hier gab es die gesündesten Kühe mit hervorragender Milchleistung“, erzählte Lehmann schmunzelnd. Noch älter ist der Name Ursula. Er erinnert an die heilige Ursula, die in Begleitung von 11.000 Jungfrauen von Köln nach Rom pilgerte und an der Quelle am Mägdeberg Rast machte. Das Quellwasser sprudelt nun in einen Brunnentrog, der in Frankreich in einem alten Schlossgarten gefunden und erworben wurde. Drumherum wurde ein idyllischer Platz mit Bank und Aussicht auf die Hegaulandschaft geschaffen, der vom Parkplatz aus über den Brunnenpfad zu erreichen ist. „Das Ziel ist erreicht“, freute sich Lehmann. Jochen Schroff, Dirigent des Musikvereins Mühlhausen, hatte eigens einen Marsch komponiert: „Auf dem Mägdeberg“ wurde bei der Einweihung erstmals vorgetragen. Auch für Bürgermeister und Vorstandsmitglied Patrick Stärk war es ein Tag der Freude, auch für die Gemeinde: „Hier ist ein Kleinod geschaffen worden, das die Heimat erlebbar macht.“ Der Mägdeberg sei ein Wahrzeichen und ein beliebtes Ziel. Zu erreichen ist der Platz auch über den Rundwanderweg Ursula-Brunnen, der durch Wälder und Wiesen führt.