Was die Polizei in ihrer Kommunikation als Kleinstunfall verbucht, kann manches Mal große Folgen haben. So auch im Fall einer 55 Jahre alten Autofahrerin, die vor wenigen Tagen um 4 Uhr morgens auf der Kreisstraße 6180 von Zoznegg kommend in Fahrtrichtung Stockach einen Unfall verursachte. Dabei wollte sie einen Schaden mit ihrem Verhalten sogar vermeiden.
55-Jährige weicht aus und rammt Laterne
Die Fahrerin eines Opel Astras versuchte in der Nacht vom 22. Februar, in der Dunkelheit einem Wildtier auszuweichen. Das teilt die Pressestelle des Polizeipräsidiums Konstanz auf Nachfrage eine Woche später mit. Dabei sei ein Schaden von 5000 Euro an ihrem Wagen entstanden. Die Folgen sind nun aber viel größer.
Denn wie inzwischen bekannt ist, rammte die 55-Jährige dabei ein Verkehrsschild direkt neben der Fahrbahn, das auf die Geigeshöfe hinweist, sowie einen dahinter stehenden Rohrpfosten, an dem der Fahrplan der nahegelegenen Bushaltestelle hing.
An diesem Pfosten hing zudem eine nagelneue Solarleuchte, die die Gemeindeverwaltung Mühlingen erst vor wenigen Wochen für viel Geld installiert hatte, um den Kindern und Erwachsenen beim Warten auf den Bus ein besseres Sicherheitsgefühl zu ermöglichen. Sie ist nun ebenfalls kaputt.
10.000 Euro Schaden und zwei Monate Wartezeit
Bürgermeister Thorsten Scigliano berichtet auf Nachfrage, er habe bereits ein Angebot für die Ersatzbeschaffung der Solarleuchte eingeholt. Demnach müsse die Leuchte komplett ersetzt werden, da sie durch den Aufprall des Fahrzeuges mit dem Betonsockel aus dem Erdreich angehoben wurde und auch das Solarpanel einen Schaden erlitten habe. Vermutlich sei auch der im Laternenmast verbaute Akku nicht ohne Schaden davongekommen. Deshalb muss die Leuchte laut Scigliano komplett ersetzt werden.
Die Gesamtschadenshöhe, was Schilder und Leuchte angeht, liege geschätzt bei rund 8000 bis 10.000 Euro. Für Schulkinder bedeutet das, am Morgen erst einmal wieder im Dunkeln warten zu müssen. Denn die Lieferzeit für die Leuchte mit dem Solarpanel liegt aktuell wohl bei rund zwei Monaten, so der Bürgermeister.