Sommerzeit ist Ferienzeit. Viele Menschen verbringen aktuell ihren Jahresurlaub an Seen, am Meer oder anderswo. Doch während es viele Menschen noch immer in ferne Länder zieht, machen immer mehr Menschen Urlaub in der Heimat. Die Schüler genießen ihre Sommerferien und Freunde, Eltern und Großeltern sind stets auf der Suche nach den Highlights für Tagesausflüge. Ein solches gibt es seit diesem Jahr auch in Mühlingen: Das Maislabyrinth der Familie Deyer. Seit Ende Juli ist geöffnet. Wie kommt es bislang an?

„An starken Tagen ist es gut möglich, dass wir an einem Tag auch schon auf weit über 120 und 150 Laufkarten kamen, die uns die Besucher nach ihrem Lauf durch das Labyrinth ausgefüllt und abgestempelt eingeworfen haben“, erzählt Sarah Deyer. Sie kümmert sich täglich darum, dass ausreichend Stempelkarten in der transparenten Box am Eingang des Labyrinths befinden. Auf den Stempelkarten befindet sich auch ein Luftbild des Musters des Labyrinths, welches das auf einem Acker per Schlepper mithilfe eines GPS-Geräts angelegt wurde.
So funktioniert das Labyrinth
„Weil wir ja quer und längs gesät haben, ist quasi auch der Weg durch den Bestand ausgeschlossen“, erklärt Simon Schönherr auf dem gemeinsamen Rundgang mit dem SÜDKURIER durch das 3,5 Hektar große Labyrinth. Hier und da senken sich die Maispflanzen unter ihrer eigenen Last, an einer Stelle scheinen diese eine Art natürlichen Torbogen für die Besucher zu formen. „Wir mähen auch immer wieder die Wege, um für die Besucher die Wanderung so einfach wie möglich zu machen“, erläutert Dreyer.
Den Ausweg zu finden, ist dennoch nicht so leicht. „Wenn man den Plan beim Laufen nicht exakt im Auge behält, kann man schon auch schnell noch einmal ein oder zwei Schleifen drehen bis man dann wieder einen Anhaltspunkt durch die Tafeln hat“, sagt Sarah Deyer. Das sei aber sogar erwünscht, so Simon Schönherr. „Denn nur wer auch in die Sackgassen läuft, kann sich seine Stempelkarte mit Tierstempeln in unterschiedlichen Farben abstempeln und am Ende auf einen Gewinn hoffen“, erklärt er weiter.
Familie Deyer ist zufrieden
Denn in den fünf Sackgassen hat die Familie die fünf Informationstafeln aufgestellt, auf welchen alle Altersstufen wissenswertes über den Hof, aber auch über die Landwirtschaft selbst erfahren und die Karten stempeln können. Denn, so Marko Seyer: „Uns liegt es sehr am Herzen, den Menschen auch Zusammenhänge in der Landwirtschaft zu erklären.“
Während des Gesprächs klingt plötzlich ihr Mobiltelefon: Eine kleinere Gruppe von Besuchern versucht nach einer Stunde mittels Telefonjoker nochmals den fehlenden Stempel, welchen sie bereits nach wenigen Metern in der Nähe des Eingangs übersehen hatten, zu finden.
Sowohl mit der Entwicklung der Pflanzen auf dem Feld, als auch mit den Besucherzahlen und deren Verhalten im Labyrinth in den ersten drei Wochen sei man sehr zufrieden, erzählt Sarah Deyer dann weiter. „Die Leute bleiben auf den Wegen“, berichtet sie.

Das sagen die Besucher
Und auch die Besucher scheinen mit dem neuen Angebot sehr zufrieden. Die Rückmeldungen aus dem Bekanntenkreis von Sarah und Marko Deyer sowie Simon Schönherr sind durchweg positiv, berichten sie sichtlich erfreut. Auch die Besuchergruppen, die am vergangenen Wochenende im Labyrinth unterwegs waren, loben die Idee. „Wir waren zuerst ohne einen Plan ein Stück in das Labyrinth gelaufen, das fand ich gruselig“, berichtet Zoe Hübner.
Und Christine Dietrich aus Mühlingen ergänzt: „Am frühen Abend ist ein idealer Zeitpunkt bei den aktuell sehr hohen Temperaturen, um das Labyrinth zu erkunden und im Anschluss mit den Kindern oder auch selbst noch etwas zu verweilen und bei einem Eis oder einem gekühlten Getränk aus dem Automaten noch den Tag ausklingen zu lassen.“
Jule Traber war laut eigener Aussage eine gute Stunde im Labyrinth unterwegs, um alle Stempel zu sammeln, die Schautafelns anzusehen und den Ausgang zu finden. „Es hat uns Spaß gemacht, wir kommen bestimmt noch einmal“, sagt sie.