Vor 19 Monaten wurde zwischen Öhningen und Wangen der letzte Abschnitt des insgesamt rund 260 Kilometer langen Bodensee-Radwegs eingeweiht. Innerorts soll nun in Wangen vom westlichen Ortseingang der Radfahrer-Verkehr von der Hauptstraße weg in den Seeweg umgeleitet werden. Geplant ist ein drei Meter breiter Fahrradweg an der Südseite der Höri-Strandhalle in Richtung See zwischen Pappelallee und der Veranstaltungshalle.
Der Radweg wird in zwei Schleifen an die Landstraße sowie in den Seeweg angebunden. Dabei sollen bereits vorhandene Pflastersteine wiederverwendet und die Asphaltfläche des neuen Wegs reduziert werden um die Bodenversiegelung zu minimieren. Für die Verlegung des Radverkehrs entlang des Seeufers von Wangen möchte die Gemeinde Öhningen rund 120.000 Euro investieren.
In der Baumaßnahme werden auch die Leitungen für Gas und Glasfaser verlegt
Der Fahrradweg südlich der Höri-Strandhalle wird in einer langen Schleife in die bestehende Fläche der Hallenzufahrt in den Seeweg eingeleitet und soll am alten Waaghäusle enden. Gleichzeitig wird am Eingang der Strandhalle eine neue Parkfläche parallel zum Seeweg entstehen. Dessen Zufahrt soll vom Seeweg abgetrennt werden und verläuft künftig hinter dem Waaghäusle, erklärte der stellvertretende Bürgermeister Bruno Schnur (CDU) dem Gemeinderat auf dessen jüngster Sitzung die Maßnahme für die Sicherheit eines stark fließenden Radverkehrs. Ein Birnbaum soll hierfür gefällt werden und durch neue Bäume ersetzt werden. Die Kastanie und zwei Schwarzpappeln sollen vorerst erhalten bleiben. In der Baumaßnahme werden vom Westen her auch die Leitungen für Gas und Glasfaser verlegt.
Der Ausbau des Radwegs erfolgt in zwei Bauabschnitten: Die erste Schleife und der Vorplatz entlang der Strandhalle soll in acht Wochen vor Saisonbeginn fertig gestellt werden. Die zweite Schleife soll im Herbst gebaut und mit dem Seeweg und der neuen Parkfläche angebunden werden. Neben den neuen Parkplätzen soll auch eine Parkraumbewirtschaftung für den Seeweg konzipiert werden.
Radfahrer sollen intuitiv ihre Geschwindigkeit senken
Die Höri-Strandhalle in Wangen steht an einem bevorzugten Platz am See“, so Bruno Bohner. Der Ortsvorsteher von Wangen bezeichnet die Halle samt Platz als „die gute Stube in Wangen“. Dieser Platz an der Längsseite der Halle wird auch für Veranstaltungen im Sommer genutzt. Problematisch sei, dass die Radfahrer von Öhningen kommend mit hoher Geschwindigkeit in den neuen Radweg parallel zur Halle einfahren könnten, so Bruno Bohner: Der Radweg entlang des Vorplatzes für die Sommerfeste der Gemeinde soll so gestaltetet werden, dass die Radfahrer intuitiv ihre Geschwindigkeit senken.
In der Aussprache fand Gerhard Wiedenbach (CDU) die Planung gut. Er empfahl für die Bebauung des Seeufer-Platzes das Gelände mit einem Schotter-Rasen auszugestalten. Er regte an, in dem Humus einen hohen Kiesanteil vorzusehen, der die Festfläche befestigen könnte. Allein für die Gestaltung der Terrasse seien 25.000 Euro vorgesehen, so Bohner. Der Rat stimmte dem Antrag der Verwaltung einstimmig zu.