Bald ist der Garagenkomplex am Rand des Baugebiets Eizen II fertig. Schon jetzt gibt es Anfragen zur Vermietung, sodass nun der Mietpreis festgelegt werden musste. Gabriele Zimmer vom Rechnungsamt hatte dafür anhand der entstandenen und der geplanten Kosten – die Zahlen für Vorplatz und Zaun sind bisher nur Schätzungen – Jahresmieten errechnet. Dabei war sie von einer Nutzungsdauer von 20 Jahren ausgegangen.
Kaltmiete ohne Nebenkosten
Da in dem Komplex zwei unterschiedlich große Garagentypen vorhanden sind, ergeben sich zwei verschiedene Monatsmieten. Für die großen Garagen schlug die Verwaltung 135 Euro im Monat vor, die kleineren sollten für 115 Euro im Monat vermietet werden. Bei diesen Zahlen handele es sich um eine Kaltmiete, die mögliche Nebenkosten nicht beinhalte, so Zimmer.
Jede Garage verfügt über zwei Steckdosen, Licht und einen Unterzähler. Die Stromkosten werden im Rahmen einer jährlichen Nebenkostenabrechnung durch die Gemeinde verrechnet. Bürgermeister Stefan Keil schlug vor, die Möglichkeit der Anmietung öffentlich bekanntzugeben, sobald die Arbeiten am Vorplatz erledigt seien. Unter den Bewerbern solle dann das Los entscheiden.
Räte kritisieren Höhe der Mieten
Die Gemeinderäte kritisierten die Höhe der Monatsmiete. Marius Zeiher (CDU) nannte die Kalkulation stimmig, die Miete aber relativ hoch. „Ist es auch möglich, die Nutzung auf 25 Jahre auszulegen?“ fragte er und schlug 110 und 95 Euro als monatliche Miete vor. Harry Metzger (FWV) stimmte ihm zu. „Die Garagen sind zu teuer, manche werden bei dem Preis abspringen. Lieber gehen wir runter und alle werden belegt, als dass die Hälfte leer bleibt.“
Auch CDU-Gemeinderat Roland Riegger schlug vor, die Mieten niedriger anzusetzen. Die Gemeinde sollte kein Preistreiber sein. Niedrigere Beträge passten besser zum marktüblichen Angebot in der Gemeinde und der Wert der Garagen bleibe sehr lange erhalten. Das befürwortete Christine Leithe (FWV) ebenfalls. „Mit unseren Massivbaugaragen können wir mindestens über 25 Jahre rechnen und kommen dann auf etwas günstigere Preise.“
80 und 100 Euro Miete
Das Gremium beschloss bei zwei Enthaltungen, den Mietpreis auf 80 und 100 Euro im Monat festzulegen. Weil nicht alle mit dem Losverfahren einverstanden waren, blieb die Art, wie die Garagen an die Mieter gehen sollen, vorerst noch offen. Wichtig war den Gemeinderäten, dass sie an Leute gehen, die sie wirklich brauchen.