Mit einem Minus von 1,25 Millionen Euro schließt die Gemeinde Orsingen-Nenzingen den Ergebnishaushalt final ab. Auch wenn sie alle Einsparpotentiale heranziehe, könne der Ergebnishaushalt in diesem Jahr nicht ausgeglichen werden, sagte Kämmerin Gabriele Zimmer. Sie hatte nach der im März beschlossenen Investitionsplanung den Haushaltsplan 2022 aufgestellt und anschließend im Gemeinderat vorgestellt. Dieser wurde einstimmig so angenommen.
Es stehen viele Investitionen an
Das Defizit liege vor allem an den aufwendigen Instandhaltungs- und Sanierungsarbeiten in den Bereichen Wasser-, Kanal- und Straßenbau. Hier gebe es einen überdurchschnittlichen Bedarf und die Maßnahmen könnten nicht länger aufgeschoben werden. Auch der Finanzhaushalt könne in diesem Jahr nicht ausgeglichen werden. Dadurch würden sich die liquiden Mittel der Gemeinde von 6,62 Millionen Euro zum Jahresbeginn voraussichtlich auf etwa 4,99 Millionen Euro am Jahresende reduzieren.
Kämmerin Gabriele Zimmer beschrieb die drei Bereiche des Finanzhaushalts: Dargestellt werden Ein- und Auszahlungen aus der laufenden Verwaltungstätigkeit, der Investitionstätigkeit sowie der Finanzierungstätigkeit. Während im ersten Teil die Einzahlungen die Auszahlungen um gut 173.000 Euro übersteigen, sind im zweiten Teil die Auszahlungen von etwa 3,43 Millionen Euro um knapp 1,88 Millionen höher als die Einzahlungen.
Sanierungen und ein neues Feuerwehrfahrzeug belasten die Kasse
Als wesentliche Investitionen führte die Kämmerin die energetische Sanierung des Hauses Braunenberger Straße 42a, die Fertigstellung der Garagen im Baugebiet Eizen II, die Beschaffung eines Gerätewagens Transport für die Feuerwehr sowie einen Zuschuss für den Bau des Kunstrasenplatzes des Sportvereins Orsingen-Nenzingen an. Nachdem die Gemeinde am Jahresbeginn schuldenfrei war, wird die Pro-Kopf-Verschuldung dadurch am Jahresende auf 23 Euro steigen. Der Gemeinderat signalisierte Zimmer große Anerkennung für die Ausarbeitung des umfangreichen Zahlenwerks.