Der plötzliche Tod von Lothar Bottlang (53) hat viele weit über seinen Heimatort Allensbach hinaus betroffen gemacht. Beim Autozulieferer BCS am Standort Radolfzell informierte Geschäftsführer Daniel Martinez die Belegschaft über den unerwarteten Tod des Kollegen. Bottlang war Leiter der Personalabteilung in Radolfzell und Personalverantwortlicher für BCS europaweit.
Vor seinem Wechsel 2019 zu BCS, ehemals TRW Messmer, war der Diplom-Ingenieur (Chemie) und Betriebswirt unter anderem in verantwortlicher Position bei Takeda. Sein Betätigungsfeld war nicht nur auf Radolfzell begrenzt, seit Anfang 2021 habe sich Lothar Bottlang zudem strategisch auch mit Personalthemen für alle europäischen Standorte in Tschechien, Polen, Italien und Großbritannien beschäftigt, so der Automobilzulieferer in seiner Mitteilung.
Die Trauer im Werk sei groß, berichtet Daniel Martinez: „Uns alle hat Lothars plötzlicher Tod tief getroffen.“ Als Personalleiter für den Standort Radolfzell habe Lothar Bottlang in den vergangenen drei Jahren viele Herausforderungen im Zuge der tiefgreifenden Veränderungen gemeistert. Im Frühjahr des vergangenen Jahres verkündeten Martinez, Wolfram Speck, Leiter der Arbeitsvorbereitung, und Lothar Bottlang das Verhandlungsergebnis mit Betriebsrat und Gewerkschaften zum geplanten Personalabbau.
Investitionsgarantie für den Standort Radolfzell
Bottlang war bei der Vorstellung die Erleichterung anzumerken, dass die Restrukturierung mit einer Zusicherung für mindestens 450 Beschäftigte und einer Investitionsgarantie am Standort Radolfzell verbunden werden konnte. Für Lothar Bottlang war das Ergebnis der richtige Schritt: „Der Automobilmarkt verändert sich massiv, wir müssen uns anpassen, damit der Standort gehalten werden kann und fit für die Zukunft ist.“
Die Einstellung, mit der Lothar Bottlang als Personalverantwortlicher an dieses Projekt herangegangen ist, hat seinem Chef Daniel Martinez besonders imponiert: „Trotz des schwierigen Spagats zwischen Restrukturierung und langfristiger Ausrichtung für den Standort hat Lothar nie seine positive Lebenseinstellung und seine Zuversicht verloren – etwas, das ich stets an ihm geschätzt habe.“
Der Verlust des Kollegen gehe der Belegschaft, seinem direkten Team und ihm selbst sehr nahe. Martinez fühlt mit der Familie von Lothar Bottlang mit: „Mit 53 Jahren erleiden seine Familie und Freunde viel zu früh Schmerz und Trauer. Unser tiefes Mitgefühl gilt ihnen.“
Trauerfeier am Mittwoch, 26. Januar, um 11 Uhr, im Schlossgarten Langenrain; es ist keine Anmeldung erforderlich, es es gelten Maskenpflicht, Abstandsregelung und Dokumentationspflicht zwecks etwaiger Kontaktnachverfolgung.