Bereits im Sommer 2019 hat die CDU-Fraktion im Gemeinderat Radolfzell im Rahmen der Klimadiskussion einen Antrag gestellt, der konkrete Verbesserungen wie zum Schutz des Regenwaldes im Amazonasgebiet und auch in Radolfzell vorsieht. Darunter war auch der Vorschlag, in Radolfzell 1000 Bäume zu pflanzen. Der Gemeinderat der Stadt habe im Nachgang dann die Anzahl dieser zu pflanzenden Bäume auf 10.000 in fünf Jahren erhöht.
Nun sind Mitglieder des CDU-Stadtverbandes selbst zur Tat geschritten. In der Pressemitteilung heißt es: „Fordern ist eines, tatkräftig anzupacken eine andere Sache.“ Deshalb habe die CDU Radolfzell bereits im vergangenen Jahr durch die Pflanzung von Obstbäumen auf Privatgrund eine Biotopvernetzung zwischen einer alten Streuobstwiese und einem Bachlauf hergestellt.
Nun hätten sich CDU-Mitglieder von Stadtverband und Fraktion getroffen, um ein durch das Eschentriebsterben geschädigtes Waldgebiet am Kuhbühl bei Liggeringen wieder aufzuforsten. Im Rahmen der städtischen Aktion pflanzten die Teilnehmer rund 250 Stieleichen oberhalb des Ameisenbaches, in der Hoffnung, dass diese Bäume in den nächsten 200 Jahren Kohlendioxid binden, Sauerstoff produzieren und zugleich den Hang vor Erosion schützen.
Löcher im steinigen Boden
Was es heißt, nicht nur mit einer Zweimann-Maschine, sondern vor allem mit Wiedehopf-Hacken und Spaten Löcher in den steinigen Boden zu graben, hätten die Aktiven spätestens am Abend gespürt. Mit der Unterstützung von Liggeringens Ortsvorsteher und Baumsachverständigen Hermann Leiz konnte das Werk gelingen. CDU-Mitglied Jörg Dürr-Pucher hatte für die Aktion eigens ein Hygiene-Konzept ausgearbeitet, damit die Pflanzung nach den geltenden Corona-Bestimmungen erfolgen konnte.
Die Pflanzung der 250 Stieleichen in Liggeringen habe auch die nachträgliche Anerkennung des Revierförsters Gerhard Heizmann eingebracht. Er habe mit schelmischem Blick auf die etwas geschwungene Pflanzlinie festgestellt, dass die CDU Radolfzell wohl nicht immer ganz „linientreu“ sei.