Natalie Reiser

Seit einigen Monaten können Vereinssportler aufatmen. Der Ball rollt auf dem Rasen, auch in den Sporthallen der Stadt wird wieder trainiert. Sportvereine haben großen Zulauf in Radolfzell und so muss der Platz in den Sportstätten gut aufgeteilt werden. Bei der Hauptversammlung der Interessengemeinschaft Sport (IG Sport) stellte Sportkoordinatorin Karin Heydgen die Sporthallen- und Kunstrasenplatz-Belegung vor. Die wichtigsten Punkte der Versammlung in der Übersicht:

  • Bau eines neuen Kunstrasenplatzes auf der Mettnau: Fußball habe bei Radolfzeller Kindern und Jugendlichen enormen Zulauf, berichtete Oliver Preiser, Präsident des FC 03. Die Plätze seien lückenlos belegt. Insofern benötige man dringend den neuen Kunstrasenplatz auf der Mettnau, unterstrich Michael Jentsch, Vorsitzender des SV Markelfingen. Der Ausschuss Planung, Umwelt und Technik sprach sich in der vergangenen Woche für den Bau aus. Geplant ist die Anlage einer 95 mal 60 Meter großen Kunstrasenfläche nördlich des bestehenden Platzes. Naturschutzverbände hatten gefordert, nicht berührte Flächen in diesem Bereich dauerhaft zu schützen und ökologisch aufzuwerten. Laut Beschlussvorlage soll dieser Forderung entsprochen werden. Sollte der Gemeinderat dieser Fassung zustimmen, könnte die Planung im kommenden Jahr und der Bau 2023 abgeschlossen werden.
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  • Unterstützung der Jugendarbeit: Bürgermeisterin Monika Laule stellte den Sportvereinen finanzielle Unterstützung in Aussicht. Die Stadt plane, ein Aktionsbudget in Höhe von 63.000 Euro an Sportvereine zu vergeben, damit sie Jugendliche durch besondere Veranstaltungen auf ihr Angebot aufmerksam und als junge Sportler gewinnen können. Dazu kämen eventuell weitere 13.000 Euro, auf die die Vereine für die Umsetzung zugreifen könnten. Der Beschluss sei bislang in einer nicht-öffentlichen Sitzung gefasst worden. Egon Bader, der den Ringern des VfK Eiche vorsteht, begrüßte die geplante Unterstützung sehr. Auch der Tennisclub würde sich über mehr junge Mitglieder freuen. Bei den Fußballvereinen verhält es sich anders. Es sei bereits jetzt schwierig, Trainingsmöglichkeiten für alle Jugendmannschaften zu finden, meinte Oliver Preiser, Präsident des FC 03. Er plädierte dafür, die Gelder im Verein anders einzusetzen.
  • Schwimmunterricht der Schulen: Ab Anfang Oktober soll es für das Friedrich-Hecker-Gymnasium wieder möglich sein, die Schwimmhalle der Mettnaukur zu nutzen, berichtete Andreas Henssler, Vertreter der Schulen. Dennoch müssten einige Klassen weiterhin für den Schwimmunterricht nach Singen fahren. OB Martin Staab sagte, im Schwimmbad in Stockach gebe es noch freie DLRG-Zeiten. Die Bürgerstiftung würde für Schulkinder, die noch nicht schwimmen können, gerne zusätzliche Schwimmkurse anbieten, informierte Oliver Preiser.
  • Gymnastikhalle auf der Mettnau: Die Gymnastikhalle auf der Mettnau stehe aktuell ausschließlich Kurgästen zur Verfügung, so Heydgen. Externe Vereine könnten sie nicht buchen. Egon Bader merkte an, es entstünde unter der Bevölkerung der Eindruck, Radolfzeller Bürger sollten aus dem Kurgelände „ausgesperrt werden“. Auf Anfrage des SÜDKUIRER erklärte Geschäftsführer Eckhard Scholz, die Mettnaukur unterstehe der Corona-Verordnung für Krankenhäuser. Ab Oktober sei eine schrittweise Öffnung für externe Gruppen wieder möglich. Schulen, die DLRG und Reha-Sportgruppen seien bereits eingeplant. Danach wolle die Kur auf weitere Vereine zugehen. Allerdings müsse weiterhin auf die Personenanzahl und auf Hygienekonzepte geachtet werden.