Natalie Reiser

Mit zwei Eismobilen sind die Erzieherinnen des Kindergartens St. Josef durch die Stadt getourt und haben Kinder und Eltern, in kleine Gruppen aufgeteilt, mit Partylaune und einem Eis beschenkt. Mit lautem Gehupe kündigten sich die VW-Busse an, bevor sie zum Untertorplatz, der letzten der elf Stationen, einbogen.

Vier Kinder in Begleitung ihrer Eltern blickten überrascht auf die mit einem dicken Strauß von Luftballons geschmückten Busse. „Like ice in the sunshine“ erklang es aus dem Wageninneren, als die Türen sich öffneten und die Erzieherinnen strahlend ausstiegen.

Ein kleiner Ersatz für das Sommerfest: Durch die Rutsche erhält jedes Kind des Kindergartens St. Josef ein Eis. Die Erzieherinnen ...
Ein kleiner Ersatz für das Sommerfest: Durch die Rutsche erhält jedes Kind des Kindergartens St. Josef ein Eis. Die Erzieherinnen Brigitte Deininger (von links) und Christina Stocker versorgen René und Franziska Lorenz mit ihren Kindern Simon und Paula. | Bild: Natalie Reiser

Durch eine „Eisrutsche“, eine mit Papier beklebte Pappröhre, wurde ein abgepacktes, kleines Eis in die Hände der Kinder manövriert. Und auch für die Erwachsenen gab es ein Eis.

„Lauter strahlende Gesichter“

Nebenbei wurde getanzt, gelacht und miteinander geredet. „Wir wollen zeigen, dass man Freude immer verbreiten kann“, meint Katharina Leichtle, Leiterin des Kindergartens. Obwohl die Aktion jeweils nur etwa fünfzehn Minuten dauerte, seien alle Familien gerne zu den vereinbarten Stationen gekommen, erzählt Erzieherin Christina Stocker: „Wir haben in lauter strahlende Gesichter gesehen.“

Mittlerweile hat der Regelbetrieb in den Kindertagesstätten wieder begonnen, allerdings „unter Pandemie-Bedingungen“, erklärt Michaela Gesell von der Geschäftsführung der katholischen Kindergärten in Radolfzell. Die Gruppen müssen getrennt werden, jede Gruppe benötigt eine Erzieherin.

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Einige Mitarbeiterinnen gehören zu Risikogruppen, weshalb sie noch nicht wieder arbeiten können. Wie ab September die neuen Kinder eingewöhnt werden können, wird noch überlegt. Denn Eltern sollten zurzeit noch nicht in die Häuser kommen. „Wir suchen für alle Bereiche nach kreativen Lösungen“, meint Gesell.