Wozu braucht man eigentlich einen Gardisten? Heute hat die Rolle viele Zwecke, sie planen, schreiben und organisieren den Narrenspiegel und trommeln bei Umzügen vorneweg. Sie habe viele, wichtige Rollen und helfen auch gerne anderen Gruppen aus. Doch ursprünglich waren sie mal da, um den Narrenbaum zu bewachen.
Wir schreiben das Jahr 1932, der Narrenbaum ist auf dem Marktplatz von Unbekannten einfach umgesägt worden. Ein wahrer Frevel! Damit das nicht einmal geschieht, ist die Narrengarde gegründet worden. Diese passt am Fasnachtsdienstag auf den Baum auf, dass ihm nicht mehr geschieht.

Im Jahr 2025 ist alles weit weniger dramatisch, dennoch wird Jahr für Jahr an dieses Ereignis erinnert. Die Frevler tun nur so, als würden Sie den Baum wirklich bedrohen. Und die Garde ist auch nur noch bedingt realistisch wehrfähig. Dennoch zieht dieses Stück Tradition Jahr für Jahr Schaulustige und Zuschauer an, die dem kleinen Stück beiwohnen.
Natürlich schaffen es die Gardisten in den strahlend roten Uniform-Jacken gekonnt, die Frevler einzufangen und an den Narrenbaum zu fesseln.
Obwohl zwei von ihnen ganz frech zuerst in ihr Wachhäuschen gesperrt wurden.

Danach besiegeln mehrere Kanonenschüsse die gelungene Verteidigung des Narrenbaums. Es gibt Applaus. Die Gründungsurkunde der Garde aus dem Jahr 1933, also ein Jahr nach dem schockierenden Vorfall, wird verlesen.
Noch steht er, der Narrenbaum. Doch schon wenige Stunden später soll er fallen, die Fasnacht wird am Seeufer verbrannt.