Beim Buchenseebad zeichnet sich ein glückliches Ende ab. Am Donnerstag, 8. Mai, wird ab 19 Uhr der Ortschaftsrat im Ratssaal des Güttinger Rathauses über den einzigen Bewerber für die Pacht des Buchenseebades beraten. Zuerst wird der Kandidat sich nicht-öffentlich vorstellen. Die Entscheidung, ob er die Pacht bekommt, soll dann öffentlich erfolgen.
Lokale Speisen und eine E-Bike-Ladestation
Was der Bewerber für das beliebte Bad in Güttingen bieten möchte, zeigen die Sitzungsunterlagen. Demnach soll das Bad seine gemütliche, familiäre Atmosphäre behalten. Die Preise sollen ebenfalls im moderaten und familienfreundlichen Bereich bleiben. Der Betreiber verspricht in seiner Bewerbung lokale Speisen mit Bio-Zutaten und Unterstützung artgerechter Tierhaltung, er habe bereits Erfahrung im gastronomischen Bereich. Außerdem plane er eine Schnellladestation für E-Bikes. Und Veranstaltungen solle es im Bad ebenso geben.
Als Pachtgebot hat der Bewerber 100 Euro vorgeschlagen, diese allerdings als Spende für die DLRG. Ausgeschrieben war die Pacht ohnehin nach Gebot, also auch 0 Euro wären möglich gewesen. Ursprünglich hatte die Stadtverwaltung in ihrem ersten Versuch, das Bad zu verpachten, einen Richtpachtwert in Höhe von 15.000 Euro in die Ausschreibung geschrieben. Dies wurde im Ortschaftsrat kritisiert, dass dieser vorgeschlagene Wunschbetrag der Verwaltung etwaige Bewerber abgeschreckt habe. Bei der erneuten Ausschreibung wurde dieser Wert weggelassen.
Rettungsschwimmer-Nachweise liegen vor
Essenziell hingegen sind die Nachweise für eine qualifizierte Rettungsschwimmerausbildung. Diese liegen laut Sitzungsunterlagen vor. Der Bewerber weist zwei Personen vor, die ein gültiges DLRG-Rettungsschwimmerabzeichen besitzen, und dieses ist gültig bis 2026. Dann müsste das Abzeichen erneuert werden.
Was bei den Bewerbungsunterlagen noch fehlt, ist ein Bonitätsnachweis sowie der Nachweis über die Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Kurs. Beides stelle aus Sicht der Verwaltung aber kein Problem dar, da es ohnehin keine Vorgaben zur Pacht gegeben habe und der Erste-Hilfe-Kurs für gewöhnlich im Rettungsschwimmerabzeichen inbegriffen ist.
Einnahmen gibt es für den Pächter nicht nur über die Bewirtschaftung des Kiosks. Auch die Einnahmen des Parkplatzes werden als Eintritt für das Bad gewertet. Diese sollen in dieser Saison bei 5 Euro pro Tag liegen, mit Zeller Karte 2,50 Euro. Eine Jahreskarte soll 40 Euro kosten, für Ortsansässige 25 Euro, Inhaber der Zeller Karte oder einem Schwerbehindertenausweis nur 20 Euro. Die Pacht ist auf drei Jahre ausgelegt.