Sie will etwas bewegen, die Zukunft Radolfzells mitgestalten: Annika Keck ist mit 29 Jahren künftig eines der jüngsten Mitglieder des Gemeinderats und zudem ein neues Gesicht der FDP-Fraktion – dort sitzt sie neben ihrem Vater Jürgen Keck. Laut Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration ist das auch kein Problem, es gebe keine Hinderungsgründe dafür, gemeinsam mit einem Verwandten in einen Gemeinderat einzuziehen.

Mit der Wahl Anfang Juni, bei der Annika Keck 3882 Stimmen erhielt, verjüngt sich die FDP nicht nur, mit der 29-jährigen Notfallsanitäterin sitzt nun im Gegensatz zu den vergangenen fünf Jahren auch eine Frau für sie im Rat.

Die Wahl war eine Überraschung

Obwohl Annika Keck durch ihren Vater bereits mit der Politik in Berührung kam, interessierte sie sich nicht immer dafür: „Das kam schleichend in den letzten Jahren“, erinnert sie sich. Sie habe festgestellt, dass sich in der Politik etwas vor Ort bewirken lasse, sei der FDP beigetreten und habe sich schließlich für die Gemeinderatswahl aufstellen lassen.

„Ehrlich gesagt kam es unerwartet, dass ich direkt beim ersten Mal reingewählt wurde“, gibt sie zu. Die Freude darüber sei zwar groß gewesen, aber auch die Überraschung. Und natürlich habe sie den Gemeinderat über ihren Vater bereits gekannt, „aber selber machen ist etwas anderes“.

Welche Themen liegen ihr am Herzen?

Einsetzen möchte sie sich nun sowohl für die Interessen der Radolfzeller Senioren, als auch die der Radolfzeller Kinder und Jugendlichen. „Soziale Dinge allgemein“, fasst es Annika Keck zusammen. Sie hat auch eine Ausbildung zur Alltagsbegleiterin absolviert nun sitzt im Ausschuss für Bildung, Soziales und Sicherheit. Themen, die ihr am Herzen liegen, seien nun unter anderem eine barrierefreie Gestaltung der Innenstadt, die Gesundheitsversorgung vor Ort und die Kinderbetreuung. „Es sind immer noch zu wenige Betreuungsplätze und schlechte Betreuungszeiten“, findet sie.

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Aber auch das Thema Umwelt interessiere sie. Und sie sei generell offen für Themen und dafür, dass Bürger mit ihren Anliegen auf sie zukommen. „Man muss ja erst einmal wissen, wo es drückt“, erklärt sie. Zu diesem Zweck plane sie auch an Terminen mit Bürgern teilzunehmen. „Ich versuche, das, so gut es zeitlich geht, mitzunehmen.“

Gut aufgenommen im Gremium

So und durch Nachfragen wolle sie sich nun schon einmal auf ihre Arbeit im Gemeinderat vorbereiten. Sie habe bereits jetzt das Gefühl, gut aufgenommen zu werden – bei der konstituierenden Sitzung vor einigen Wochen seien schon einige Menschen auf sie zugekommen und hätten ihre Hilfe angeboten.

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