Von 2015 bis 2020 hat die Stadt Radolfzell so viel in die Radolfzeller Schulen investiert, wie niemals zuvor. OB Martin Staab und Gerhard Schöpperle, Fachbereichsleiter Hochbau und Gebäudemanagement, stellten einen entsprechenden Überblick über die Ausgaben für die Bildungseinrichtungen in der Stadt in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Planung, Umwelt und Technik vor. „Wir haben in den vergangenen Jahren viel für die Schulen getan“, betonte Staab.
Der jährliche Investitionsdurchschnitt der Stadt Radolfzell lag im Zeitraum 2005 bis 2009 bei rund zwei Millionen Euro. Von 2010 bis 2014 schrumpfte der Betrag auf rund 330 000 Euro, ehe er im Zeitraum 2015 bis 2020 auf durchschnittlich 3,6 Millionen Euro anstieg. Laut Schöpperle werden insgesamt in den Jahren 2005 bis 2021 etwa 35,5 Millionen Euro an den städtischen Schulen investiert. Zusätzlich würden jährlich rund 300 000 Euro für Gebäudeunterhaltungsmaßnahmen hinzukommen, so Schöpperle.
Die Ratoldusschule war am teuersten
Als größte Investitionen der vergangenen Jahre führte die Stadtverwaltung in der Ausschusssitzung etwa den Neubau der Turnhalle an der Teggingerschuzle samt zusätzlichen Ganztagesschulräumen im Obergeschoss für rund drei Millionen Euro aus, oder den Neubau der Ratoldusgemeinschaftsschule mit etwa 12,6 Millionen Euro sowie den Erweiterungs- und Neubau an der Gerhard Thielcke Realschule für rund neun Millionen Euro. Wie OB Staab ausführte, fließe so jährlich rund ein Viertel aller Investitionen im baulichen Bereich in die Radolfzeller Schulen.
Trotz des Umstandes, dass pro Jahr viel Geld in die Schulen fließe, führte Stadtrat Siegfried Lehmann (FGL) aus, dass die Sonnenrainschule im bisherigen Umgang mit den Bildungseinrichtungen vernachlässigt wurde: „Wir schieben dieses Thema seit Jahren.“ Und auch der Umstand, dass es an der Ratoldusschule ein Platzproblem in der Sporthalle gebe, stoße ihm sauer auf. „Die Schule, die am meisten wächst, hat ein massives Raumproblem in diesem Bereich“, so Lehmann.