Dieser Einsatz hat für Aufmerksamkeit gesorgt: Weil in einer Arztpraxis in der Seestraße eine noch unbekannte Substanz für Atemwegsreizungen bei mehreren Menschen gesorgt hat, sind am Mittwochabend zahlreiche Einsatzkräfte in die Radolfzeller Innenstadt ausgerückt. Wie Tobias Oechsle, Kommandant der Radolfzeller Feuerwehr, vor Ort berichtete, waren neun Personen betroffen.

Die Feuerwehr sei um etwa 17.45 Uhr alarmiert worden und habe die Erkundung der Praxis übernommen. „Man konnte den betroffenen Raum auch nur mit Atemschutz begehen“, so Oechsle.

Hinweise auf Pfefferspray

Um festzustellen, welche Substanz die Reizungen ausgelöst hatte, sei ein Chemiker angefordert worden. Laut Tobias Oechsle wurde auf eine chemische Untersuchung der Substanz schlussendlich aber verzichtet, da „die Lage nicht so dramatisch war, auch gesundheitlich“.

Nicht nur Feuerwehr, auch Polizei und Rettungsdienst waren vor Ort.
Nicht nur Feuerwehr, auch Polizei und Rettungsdienst waren vor Ort. | Bild: Marinovic, Laura

Worum es sich bei der Substanz gehandelt hat, kann er daher nicht sagen. „Das wird man vermutlich nicht zweifelsfrei herausfinden“, erklärt er am Donnerstag. Es gebe jedoch starke Hinweise, dass es sich um Pfefferspray handelte. Wie dieses in die Arztpraxis gelangt war, sei nicht bekannt.

Einsatz dauert eine Stunde

Die Feuerwehr, die mit sieben Einsatzkräften vor Ort war, habe schließlich einen Vorhang, an dem sich die reizende Substanz befunden hat, abgehängt, luftdicht verpackt und entsorgt. Außerdem seien Messungen durchgeführt und die Praxis gelüftet worden. Danach durfte die Praxis wieder betreten werden.

Der Einsatz habe bis etwa 18.45 Uhr gedauert. Neben der Feuerwehr waren auch Notarzt, Rettungsdienst, die Polizei sowie Einsatzkräfte der Johanniter ausgerückt.