Janine Steiner wurde bei der Kommunalwahl im Juni mit 1670 Stimmen und damit nach Reinhard Pröll und Axel Politz in den Rat gewählt. Die AfD hatte bisher einen Sitz und hat nun erstmals mit Pröll, Steiner und dem für Politz nachgerückten Alexander Hofer drei Sitze. Das bedeutet Fraktionsstärke. Ihre Motivation und ihre Ziele für die Gemeinde Rielasingen-Worblingen im Rahmen der SÜDKURIER-Serie Neu im Rat vorzustellen, lehnte sie allerdings ab – anders als alle anderen neuen Gemeinderäte, die der SÜDKURIER über die Gemeinden im Hegau hinweg bislang angefragt hat.
Einige Informationen zu der Frau gibt es: Die 36-Jährige arbeitet laut den Angaben in einer Wahlbroschüre zur Kommunalwahl als Assistenz der Betriebsleitung und ist gelernte Hotelfachfrau. Sie ist Mutter einer Tochter und ihr Ehemann habe drei Kinder mit in die Ehe gebracht. Aus diesem Grund wolle sie sich laut der Broschüre für Kitas und Schulen und für öffentliche Plätze für Jugendliche einsetzen.
Aus der Partei ist sie ausgetreten
Janine Steiner hat für die AfD auch einen Sitz im Kreistag, dort ist sie aber schon vor der konstituierenden Sitzung gemeinsam mit Karin Pütz aus der AfD-Fraktion im Kreis ausgetreten. Die beiden Frauen wollen nun in der von ihnen gegründeten Gruppe ‚Die freien Starken‘ im Kreistag agieren. Grund für ihren Austritt aus der Fraktion seien extremistische Äußerungen eines AfD-Kreistagsmitglieds gewesen, wie sie im Juli erklärten.
Im Gemeinderat von Rielasingen-Worblingen will Steiner der AfD-Fraktion angehören, obwohl sie auch aus der Partei ausgetreten ist. Als Grund für den Austritt nannte sie Unstimmigkeiten zwischen Orts- und Kreisverband. Sie wolle etwas bewegen, erklärte sie im Juli, für parteiinterne Auseinandersetzungen fehle ihr die Zeit. Was sie politisch bewegen wird, werden die nächsten fünf Jahre im Gremium zeigen.